Roswitha Juffinger
Dr. phil. Roswitha Juffinger (* 3. Jänner 1948 in der Stadt Salzburg) war Direktorin der Residenzgalerie Salzburg.
Leben
Roswitha Juffinger besuchte die Volksschule in Lourenço Marques, heute Maputo (Mosambik), und das Bundesrealgymnasium für Mädchen in Salzburg, wo sie 1966 maturierte. Nach einjährigem Sprachaufenthalt in den USA studierte sie Kunstgeschichte und Archäologie an der Universität Wien und promovierte 1974 bei Otto Demus mit einer Arbeit über den portugiesischen Maler Vasco Fernandes. Nebenbei absolvierte sie eine Dolmetscherausbildung für Portugiesisch (Sprachprüfung 1972).
Sie arbeitete am Vienna Music Center (1975–1976), für das Österreichischen Kulturinstitut in Rom am Corpus der mittelalterlichen Grabdenkmäler von Rom und Latium (1976–1977) und katalogisierte die Kunstdenkmäler des Pinzgaus, Tennengaus und Flachgaus sowie Teilen der Stadt Salzburg für die Neuauflage des "Dehio Salzburg" (1978–1981). 1981–1982 bereitete sie für die Kulturabteilung der Salzburger Landesregierung die Landesausstellung St. Peter in Salzburg vor und organisierte 1984 bis 1985 Kunstveranstaltungen zu Arno Lehmann - Keramiker, Maler, Bildhauer (1983), zum Hl. Virgil (1984) zur 175-Jahr-Gedenkfeier Pass Strub, zur Grafiksammlung von Karl Graf von Firmian und zu Salzburgs Stellung in Kunst und Kultur in der Ostarrichi-Gedenkstätte von Neuhofen an der Ybbs.
Von 1981 bis 1989 gehörte sie als erste Frau der Sachverständigenkommission für die Altstadterhaltung in Salzburg an und gab den Anstoß zur Freilegung der Landkartengalerie im Toskanatrakt der alten Residenz.
Von 1985 bis 2012 war sie Direktorin der Residenzgalerie Salzburg.
1987 war sie auch Gesamtleiterin der Salzburger Landesausstellung "Wolf Dietrich von Raitenau".
Ihr zentrales Interesse gilt der Sammlertätigkeit insbesondere der beiden Erzbischöfe aus dem Hause Thun-Hohenstein.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- mit Heinz Dopsch (Hg.): St. Peter in Salzburg: das älteste Kloster im deutschen Sprachraum. Salzburg 1982.
- mit Peter Wind: Die Waltherbibel aus Michaelbeuern. Eine Bestandsaufnahme. in: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 123, 1983, S. 131-142.
- mit Heinz Dopsch (Hg.): Virgil von Salzburg. Missionar und Gelehrter. Salzburg 1985.
- (als Mitherausgeberin:) Dehio Salzburg 1986
- Salzburg als Motiv: die Graphiksammlung der Residenzgalerie Salzburg. Salzburg 1988.
- Reich mir die Hand mein Leben. Einladung zu einem barocken Fest mit Bildern von Johann Georg Platzer und Christoph Janneck.. Ausstellungskatalog. Residenzgalerie Salzburg, 1996.
- Glanzlichter des Barock: die vier Jahreszeiten, Ausstellungskatalog Salzburg 1998.
- Barocke Skulpturen der Residenzgalerie Salzburg: Bestandskatalog, Ausstellungskatalog Salzburg 1999
- (Hg.): Residenzgalerie Salzburg: Gesamtverzeichnis der Gemälde. Salzburg 2010.
Weblinks
Quellen
- biografiA, Dokumentationsstelle Frauenforschung am Institut für Wissenschaft und Kunst, Wien, abgerufen am 30. Juli 2021
- Landesgeschichte aktuell Nr. 117, Jänner/Februar 2005, S. 1.
- Mitarbeiterverzeichnis des Residenzprojekts
- (Veröffentlichungen:) Internet-Recherche