Suizidgefährdung in Salzburg

Aus SALZBURGWIKI
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Die Suizidgefährdung in Salzburg ist Inner Gebirg aufgrund von Mangel an Lithium höher als Außer Gebirg.

Allgemeines

Eine österreichische Studie belegt, dass dort, wo natürliches Lithium verstärkt im Trinkwasser vorkommt, die Suizidrate vergleichsweise niedrig ist. Und umgekehrt: Regionen, in denen lithium-armes Trinkwasser getrunken wird, haben eine erhöhte Suizidrate. 6 460 Trinkwasserproben aus ganz Österreich wurden von den Forschern auf ihre Lithiumwerte untersucht.

Pinzgau, Pongau und Lungau gehören zu jenen Regionen, in denen das Trinkwasser besonders arm an Lithium ist. Gleichzeitig zählen diese Bezirke zu jenen, in denen die Suizidrate am höchste ist. 2010 gab es im Lungau sechs Suizidtote, im Pinzgau 15 und im Pongau 21.

Im Lungau pendelt die Zahl seit dreißig Jahren zwischen zwei (1991) und 15 (1995). Im Pongau gab es 30 Suizidtote im Jahr 1986, die wenigsten mit 14 im Jahr 2009.

In Österreich nehmen sich jährlich im Durchschnitt 15 Menschen pro 100 000 Einwohner das Leben. Die höchsten Bezirksraten liegen dabei bei mehr als 30 Selbstmördern pro 100 000 Einwohner pro Jahr. Im Lungau liegt dieser Wert bei 27, im Pongau bei 25,8 und im Pinzgau bei über 25. Österreichweit sind die Suizide von 1 456 im Jahr 2003 auf 1 261 im Jahr 2010 zurückgegangen. Im Bundesland Salzburg ist die Zahl der Selbstmorde zwischen 2001 und 2011 um 25 Prozent zurückgegangen. Dies wird zu einem erheblichen Teil auf das vom Land finanzierte Projekt zur Suizidprävention zurückgeführt, das im Juni 2000 begonnen hat.

Lithium

Lithium ist im therapeutischen Einsatz bei bestimmten psychischen Erkrankungen seit etwa 1950 gut untersucht. Es eignet sich als stimmungsstabilisierndes Medikament (Mood-Stabilizer) bei bipolaren Erkrankungen (manisch-depressive Erkrankungen), da es die Gemütslage stabilisiert und den Krankheitsschüben so die Spitzen nimmt.

Ebenso bekannt ist seine positive Wirkung bei Depressionen, wo es auch zur Suizidprävention eingesetzt wird. Neuerdings werden protektive Wirkungen gegen die Alzheimer-Erkrankung und andere neurodegenerative und entzündliche Erkrankungen wie Multiple Sklerose erforscht.

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Quelle