Franz Keldorfer
Sektionschef Franz Keldorfer (* 16. Juli 1860 in Salzburg; † 3. Mai 1943 ebenda) war Beamter und Präsident des Salzburger Roten Kreuzes.
Leben
Franz Seraph Friedrich Alexius Keldorfer war das vierte von 21 Kindern des Josef Keldorfer, Polizeirates in Salzburg, und der Maria Antonia, geborene Stief (Tochter des Malers Sebastian Stief).[1]
Nach Dienstleistung in der Salzburger Landesregierung wurde er im Jahr 1890 in das k.k. Ministerium für Landesverteidigung berufen. Er trat im Jahr 1908 in den Ruhestand.
Nach Beginn des Ersten Weltkriegs stellte er sich im Jahr 1914 dem Roten Kreuz zur Verfügung, worüber der von ihm als eine Art Adjutant gewählte Archivar Franz Martin notierte:
- "Mein väterlicher Freund, Sektionschef Franz Keldorfer, übernahm die Leitung des Roten Kreuzes, wo eine ziemliche Anarchie und aristokratische Weiberwirtschaft herrschten, und er sich bald eine Art Diktatur einrichtete. Da brauchte er einen Vertrauensmann, der auch den Verbindungsoffizier mit dem Landespräsidenten Schmitt-Gasteiger abgeben sollte. Hiefür nahm er mich, der ich vom Archiv unschwer freikam. Am 28. September schlug ich meine weitere Wirksamkeit im Gewerbeförderungsinstitut, Weiserstraße 1, auf, während K[eldorfer] im Städtischen Schulgebäude St. Andrä amtierte. Es war wegen des vielen Parteienverkehrs und der hochgradigen Nervosität und Reizbarkeit K[eldorfer]s kein angenehmes Dasein, …"[2]
Unter Keldorfers Präsidentschaft wurden in der Stadt Salzburg das Heim an der Haydnstraße und das Schwesternheim an der Augustinergasse geschaffen.
Keldorfer war seit 1905 verheiratet mit Maria, geborene Mayerhofer (* 1878; † 1963), die ihm einen Sohn (Heinrich Franz Maria Keldorfer (* 28. Juni 1906; 31. August 1945)[3]) schenkte.
Quelle
- Göllner, Siegfried: Die Stadt Salzburg im Jahr 1943 Zeitungsdokumentation S. 225 (Mai 1943)
- Fastl, Christian: Artikel Keldorfer, Familie, in: Oesterreichisches Musiklexikon online
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. den Artikel Viktor Keldorfer
- ↑ Franz Martin – Mein Leben, Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 152 (2012), S. 9 (25f)
- ↑ Fastl, Christian: Artikel Keldorfer, Familie, in: Oesterreichisches Musiklexikon online