Wirtschaftsförderungsinstitut Salzburg

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Metalltechnikausbildung im WIFI.
Emco Drehbank in der WIFI Lehrwerkstätte in Salzburg.

Das Salzburger Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) ist eine Institution der Wirtschaftskammer Salzburg und befindet sich in der Salzburger Neustadt am Julius-Raab-Platz im Gebäude des Wirtschaftsförderungsinstituts.

Geschichte

Der Reichtstagsabgeordnete Dr. Max Menger (* 1838 in Neusandez; † 1911 in Mondsee) begründete seine Forderung nach staatlicher Gewerbeförderung 1891 mit den Worten: "...man sollte neue Arbeitsmethoden im Kleingewerbe fördern und Fachkurse für verschiedene Gewerbezweige anbieten...".

Das war die Geburtsstunde des heutigen WIFIs, dessen Entwicklung vor allem durch Sektionschef Dr. Wilhelm Exner voran getrieben wurde. 1903 entstand aufgrund einer Initiative einiger Abgeordneter des Salzburger Landtages dann das Salzburger Gewerbeförderungsinstitut, das schließlich unter Vorsitz von Dr. Exner konstituiert wurde.

Das damalige Gewerbeförderungsinstitut verfolgte mehrere Ziele:

  • fachliche Bildung
  • Förderung der Meisterlehre
  • Verbesserung der Produktionsbedingungen
  • Verbesserung des Absatzes der Produkte
  • Verbesserung einer kaufmännischen korrekten Betriebsführung

sowie generell eine kulturelle Hebung des gewerblichen Mittelstandes.

Diese Ziele führten rasch zu Kurse, dessen erster im November 1907 in Salzburg stattfand: ein Wandermeisterkurs für Bautischler, dem dann zwei Buchhalterkurse folgten und sich schließlich zu einem umfangreichen Kursprogramm heute entwickelte.

1910 fanden in Salzburg 22 Fachkurse mit 425 Teilnehmern statt. 1912 wurde die Dependance des Park Hotels Nelböck, Haus Weiserstraße 1 erworben, wo sich auch heute noch das WIFI befindet.

Im Februar 1914 hatte das Salz­burger Gewerbeförderungsinstitut über Anregung zahl­reicher Gemeinden und Gewerbevereinigungen beschlossen, im selben Jahr noch eine Wintersportausstellung zu veranstalten. Ob es dazu noch gekommen war, ist noch nicht geklärt.[1]

Julius Raab war es zu verdanken, dass aus dem ehemaligen Gewerbeförderungsinstitut am 24. Juli 1946 das Wirtschaftsförderungsinstitut auf gesetzlicher Basis geschaffen wurde. Schon 1947 konnte dann in Salzburg wieder der Kursbetrieb aufgenommen werden. 2006 bot das WIFI über 2 000 Kurse und Seminare pro Jahr an.

Aber auch mit Ausstellungen und Messen beschäftigt sich das WIFI. 1948 waren schon 32 000 Besucher bei der Ausstellungsmesse "Zeitgemäße Salzburger Wohnkultur". Die "Salzburger Nachrichten" kündigten in ihrer Ausgabe vom 21. Juli 1948 die Ausstellung an:[2]

Salzburger Wohnkultur stellt sich vor.

Am 13. August wird Landeshauptmann Rehrl die vom Salzburger Gewerbeförderungsinstitut veranstal­tete große Ausstellung "Zeitgemäße Salzburger Wohnkultur" eröffnen. In sechzig kompletten Einrichtungen werden Salzburger Tischler, Tape­zierer, Weber, Hafner und Kunst­handwerker die Erzeugnisse ihres Schaffens zeigen. Alles was zur Ein­richtung und Ausschmückung eines modernen Heimes gehört, Möbel, Öfen, Teppiche, Vorhänge, Beleuch­tungskörper, Bilder und Ziergegen­stände aller Art werden zu sehen und natürlich auch zu kaufen sein. Diese Ausstellung ist die erste ihrer Art nach dem Kriege und bleibt bis 29. August geöffnet. Das Eintritts­geld beträgt pro Einzelkarte S 2.50, für eine Doppelkarte S 4.—. Die Aus­stellung findet in bereitgestellten Räumen der Bundesrealschule am Hanuschplatz statt.

Noch heute betreut das WIFI den Christkindlmarkt (?) am Domplatz und organisiert alljährlich die Landesbuchausstellung. Auch war sie 1974 Impulsgeber für die Errichtung des heutigen Messezentrums Salzburg.

Personen

1928 waren Kommerzialrat Kürth und Direktor Ing. Hueber Vizepräsidenten.[3]

Ein langjähriger Leiter des Instituts war Dr. Hans Krüger, Bürgermeister der Gemeinde Anif. 2007 war Dr. Renate Woerle-Vélez Pardo Leiterin des WIFIs, 2024 MMag. Annemarie Schaur.

Bilder

 Wirtschaftsförderungsinstitut Salzburg – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Weblink

Quellen

Einzelnachweis

  1. ANNO, "Steirische Alpenpost", Ausgabe vom 21. Februar 1914, Seite 8
  2. ANNO, "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 21. Juli 1948, Seite 3
  3. ANNO, "Salzburger Chronik", Ausgabe vom 18. August 1928, Seite 3