Allerseelen

Allerseelen am 2. November, ist der Tag der Ehrung der Verstorbenen (Seelen).
Geschichte
Abt Odilo von Cluny (* 994; † 1048) war der Erste, der in seinen Gemeinschaften dazu aufrief, am 2. November aller verstorbenen Gläubigen zu gedenken. Papst Johannes XVIII. ordnete dann 1006 die allgemeine Feier dieses Festes an. Das vorangegangene Hochfest Allerheiligen war bereits 835 von Papst Gregor IV. festgelegt worden. Da Allerheiligen der arbeitsfreie Tag, wurden Bräuche vom Allerseelentag auf den Allerheiligentag vorverlegt. In ländlichen Gegenden war in Österreich mit Allerseelen ein Heischebrauch verbunden. Kinder gingen zu Bauernhöfe, sagten einen Spruch auf und baten um Striezel, Brot oder Wecken.[1]
Der Allerseelentag ist im Land Salzburg kein Feiertag (mehr), im Gegensatz zum vorhergehenden Allerheiligentag, an dem man aller Heiligen gedenkt und die Gräber Verstorbener (eigentlich wäre das ja erst am Allerseelentag) auf dem Friedhof besucht, der noch Feiertag ist.
Das Allerseelenorakel von Wald im Pinzgau
Bis Ende des Ersten Weltkriegs gab es in Wald im Pinzgau ein eigenartiges Orakel. Die Bäurin stellte am Abend eine Schüssel mit frischen Krapfen auf den Stubentisch. Nun musste alle Hausbewohner ihre Löffel - früher hatte jeder seinen eigenen - daran legen. In der Nacht sollte sich dann offenbaren, wer im kommenden Jahr sterben müsse. Man glaubte nämlich fest daran, dass derjenige, dessen Löffel in der Nacht umfalle, das nächste Jahr nicht überleben werde.
Im Laufe der Zeit kam man dann aber von diesem alten Brauch ab.
Quellen
- Quelle(n) dieses Artikels sind persönliche Erinnerungen oder Kenntnisse von Benutzer:Peter Krackowizer, die nicht mit Einzelnachweisen belegt sind
- Karl Zinnburg: "Salzburger Volksbräuche", Seite 302
Einzelnachweis
- ↑ "Verschwundene Bräuche", Seite 14