Augustiner-Chorherrenstift Reichersberg
Das Augustiner-Chorherrenstift Reichersberg liegt zwischen Braunau am Inn und Schärding am Inn im oberösterreichischen Innviertel.
Geschichte
Im 11. Jahrhundert wandelte der Adelige Wernher von Reichersberg seinen Besitz in ein Kloster um. Das Kloster befindet sich seit seiner Stiftung 1084 im Besitz der Augustiner-Chorherren.
1137 beschenkte Erzbischof Konrad I. von Abenberg das Augustiner-Chorherrenstift Reichersberg mit einem Sudhaus in Reichenhall und sechs Waldhöfen in Unchen (Unken).
Am 23. Oktober 1144 verlieh Konrad dem Augustiner Chorherrenstift, das gerade 60 Jahre lang bestand und damals zeitweise zu den Eigenklöstern der Salzburger Erzbischöfen zählte, allen Zehent der Pfarre Pitten — neben Neunkirchen die zweite alte Pfarre in der Waldmark — mit Ausnahme dessen, was dem dortigen Pfarrer zustand, sowie den Feld-, Wein- und Blutzehent in der Pfarre Bromberg außer dem Teil, der für einen dort anzustellenden Pfarrer bestimmt war.
Eine der Künstler, die bei der Ausgestaltung der Stiftskirche tätig waren, war Thomas Schwanthaler.
Nach einem Großbrand im 17. Jahrhundert wurde das Stiftsgebäude dem Zeitgeist entsprechend barockisiert.
Stiftshof
Der Marmorbrunnen im Stiftshof wurde 1697 aufgestellt, wobei die Steinmetzarbeiten vom Salzburger Gregor Götzinger stammen, die Ornamente und Delphine darauf vom ebenfalls in Salzburg ansässigen Michael Bernhard Mandl, während das Röhrenwerk vom Brunnenmeister Adam Bartl aus München stammt. Die Figur hl. Erzengels Michael, eine vergoldete Kupfertreibarbeit, schuf Thomas Schwanthaler aus Ried.
Heute ist es ein kulturelles Zentrum des Innviertels. Seit 2005 beherbergt das Stift eine neue Dauerausstellung mit dem Titel Die unbekannten Schwanthaler.
Bilder
Augustiner-Chorherrenstift Reichersberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Quellen
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Augustiner-Chorherrenstift Reichersberg"