Benedikt Pillwein

Benedikt Pillwein (* 26. November 1779 Obersulz im Weinviertel, Niederösterreich; † 27. Jänner 1847 Linz, Oberösterreich) war von 1806 bis 1816 Redakteur der "Salzburger Zeitung".
Leben
Er kam früh nach Salzburg, absolvierte hier von 1792 bis 1801 die "philosophischen Studien" und besuchte das pädagogische Kollegium.
1804 trat er in den Dienst der Salzburger Landesregierung und war in den folgenden, für Salzburg wechselhaften Jahren auch Offizïal der bayerischen Regierung.
Nebenher betrieb er juridische Studien und wurde so, nach der endgültigen Vereinigung Salzburgs mit Österreich, im Jahr 1817 provisorischer Adjunkt beim k. k. Landgericht Neumarkt.
Von 1822 bis 1846 war er Ingrossist bei der k. k. Staatsbuchhaltung ob der Enns in Linz.
Neben seinen beruflichen Aufgaben war Pillwein mit Eifer als Historiograph und Schriftsteller tätig.
Bei seinen Vorgesetzten freilich machte er sich durch diese seine außerdienstliche Tätigkeit missliebig und wurde im Jahr 1846 nach 42 Dienstjahren mit nur halben Aktivbezügen pensioniert. Infolge solcher fortwährender Missachtung "körperlich und geistig gebrochen", starb er am 27. Jänner 1847 im Alter von 68 Jahren.
Familie
Benedikt Pillwein war verheiratet mit Theresia Gugg, einer Tochter des Salzburger Glockengießers Franz Xaver Gugg. Mit ihr hatte eine Tochter und vier Söhne. Der älteste, Benedikt Pillwein jun. (* 1811 in Salzburg), war dann der Vater von Eugen Pillwein, der in Salzburg Bedeutung erlangte.
Werke
Zu seinen Werken zählen:
- Biographische Schilderungen oder Lexikon Salzburgischer theils verstorbener theils lebender Künstler, Salzburg 1821, in in googlebooks zum Nachlesen
- Geschichte, Geographie und Statistik des Erzherzogthums Österreich ob der Enns und des Herzogthums Salzburg, 5 Teile, 1827-39
- Die alte Geschichte des Herzogthumes Salzburg, von den Celtogallen bis auf Carl den Großen (Aus der unter der Feder befindlichen Geschichte, Geographie und Statistik des Erzherzogthums Österreich ob der Enns und des Herzogthums Salzburg), in: Österreichisches Archiv für Geschichte, Erdbeschreibung, Staatenkunde, Kunst und Literatur, III. Jahrgang (Wien 1833), S. 425, 429, 433, 436 und 441.
- Erzählungen und Volkssagen aus den Tagen der Vorzeit von dem Erzherzogthume Österreich ob der Enns und dem Herzogthume Salzburg, 2 Bände, 1834/35
- Das Herzogthum Salzburg oder der Salzburger Kreis, Historisch-geographisch-statistisch beschrieben, und als ein selbstständiges Lese-, Studier- und Nachschlage-Buch bearbeitet. Linz 1839,
- → digi.landesbibliothek.at, digitalisiert von der oberösterreichischen Landesbibliothek mit Suchfunktion
- → wiki-de.genealogy.net online
- → books.google.at online
Literatur
- Heinrich Wallmann: B. Pillwein's Leben und Wirken, in: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde (MGSLK) MGSLK 6, 1866, S. 1-20
Quellen
- Artikel "Salzburger Landeszeitung"
- Artikel "Pillwein, Benedikt" auf aeiou.at
- Franz Martin: Eugen Pillwein (Nachruf), in: MGSLK 61, 1921, S. 63-66
- Johannes Ebner (Hg.): Ein Brief Josef Hormayrs an Benedikt Pillwein, in: Neues Archiv für die Geschichte der Diözese Linz, 1. Jahrgang Heft 2, Linz 1981/82, S. 104.
Weiterführend
Für Informationen zu Benedikt Pillwein, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema