Holzknechtselde

Holzknechtselden (auch Holzknechtsölden oder im Lungau Holzknecht Kram genannt) waren einfache Behausungen aus Holz, die im Bergwald errichtet und nur während der Arbeit bewohnt wurden.
Bauweise
Eine Holzknechtselde bestand in der Regel aus einem hauszeltartigen Stangengerüst, das mit Baumrinde eingedeckt wurde und an drei Seiten geschlossen war. An der Vorderseite befand sich der Ein- und Ausgang. Holzknechtsölden sind heute nur mehr in Museen wie dem Salzburger Freilichtmuseum in Großgmain oder dem Museum Wilhelmgut in Bramberg im Oberpinzgau zu sehen.
Einrichtung
In der Mitte der Holzknechtselde befand sich die Feuerstelle, aus Rundhölzern und Steinplatten errichtet, wo auf einem offenen Feuer in einer einfachen Eisenpfanne das Holzknechtmus zubereitet und gekocht wurde. Die Inneneinrichtung bestand darüber hinaus aus zwei schmalen längsseitig gelegenen und einer tieferen, an der Rückseite gelegenen Holzpritschen, die mit Tannen- oder Fichtenreisig belegt als Schlafstätten dienten. Ober den Schlafstätten und auch über der Feuerstelle konnten nasse Bekleidung und Sonstiges an Stangen oder Haken aufgehängt werden.
Quellen
- Eigenartikel von Christina Nöbauer