Bramberg am Wildkogel

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Ortsbild
Bramberg am Wildkogel, Gemeindezentrum.
Karte
Karte 5733.png
Basisdaten
Politischer Bezirk: Zell am See (ZE)
Fläche: 117,19 km²
Geografische Koordinaten: Koordinaten: 47° 16' N, 12° 21' O
Höhe: 819 m ü. A.
Einwohner: 4 121 (1. Jänner 2025)[1]
Postleitzahl(en): 5733
Vorwahl: 0 65 66
Gemeindekennziffer: 50 601
Gliederung Gemeindegebiet: 4 Katastralgemeinden
Gemeindeamt: 5733 Bramberg am Wildkogel
Dorfstraße 100 a
Offizielle Website: www.bramberg.salzburg.at
Geografische Karte:
Politik
Bürgermeister: Johann Enzinger (ÖVP)
Gemeindevertretung (2024): 21 Mitglieder:
11 ÖVP,
4 SPÖ,
4 BBL,
2 FPÖ
Bevölkerungs-
entwicklung
Datum Einwohner
1869 1 502
1880 1 585
1890 1 603
1900 1 624
1910 1 688
1923 1 668
1934 1 895
1939 1 921
1951 2 418
1961 2 620
1971 3 194
1981 3 407
1991 3 658
2001 3 895
2011 3 931
2020 3 935
Bramberg am Wildkogel
Bramberg am Wildkogel und Wenns, von der Trasse der Wildkogelrodelbahn aus aufgenommen
Altes Bergbauernland bei Bramberg

Bramberg am Wildkogel ist eine Gemeinde im Oberpinzgau, etwa 35 km westlich der Bezirkshauptstadt Zell am See. Sie gehört zu den Gemeinden im Nationalpark Hohe Tauern. Im nahe gelegenen Habachtal befindet sich als Besonderheit eines der wenigen europäischen Smaragdvorkommen.

Geografie

Geografische Lage

Bramberg am Wildkogel befindet sich am Oberlauf der Salzach. Das Gemeindezentrum südlich am Fuße des Wildkogels liegt eingebettet zwischen Kitzbüheler Alpen im Norden und Hohen Tauern im Süden.

Aus dem Mühlbachtal fließt der Mühlbach, der größte nördliche Zufluss im Pinzgau der Salzach. Vom Süden kommend entwässert der Habach das Habachtal.

Neben dem Wildkogel bildet der mehrgipfelige Rettenstein, dessen höchster Gipfel der Große Rettenstein das unverwechselbare Panorama der Gegend bildet. Im Süden begrenzen die Hohe Fürleg und der Kratzenberg das Gemeindegebiet. Nördlich der Hohen Fürleg fließt das Habachkees.

Ausdehnung des Gemeindegebiets

Das Gemeindegebiet vom Hohen Rettenstein im Norden bis zur Hohen Fürleg hat eine Länge von 22 Kilometern. Im Norden erreicht es im Bereich des Braunkogels im Westen und der Resterhöhe im Osten seine größte Breite von etwa neun Kilometern. Rund acht Kilometer beträgt seine Ostwestbreite auf der Talsohle der Salzach.

Gemeindegliederung

Bramberg am Wildkogel teilt sich in die vier Katastralgemeinden

mit den folgenden Ortsteilen:

Bicheln 308 Leiten 92 samt Erlach Sonnberg 100
Bramberg am Wildkogel-Ort 2 142 samt Bramberg und Weichseldorf Mühlbach 431 Steinach 128
Dorf 189 samt Dorf-Paßthurn und Kronau Mühlberg 50 Wenns 186
Habach 51 samt Einöden, Habachtal und Steinach Schönbach 82 samt Haus Weyer 136 samt Weyerhof
Hohenbramberg 11 Schweinegg 32

Anmerkung: In kursiver Schrift wird die Einwohnerzahl der Ortschaften zum 1. Jänner 2019 angegeben.

Nachbargemeinden

Im Westen Neukirchen am Großvenediger, im Norden Kirchberg in Tirol und Jochberg (beide Nordtirol), im Nordosten Mittersill, im Osten Hollersbach im Pinzgau und im Süden Matrei in Osttirol.

Religionen

 
Kirche und Pfarrhof Bramberg am Wildkogel

Die Pfarrkirche der Pfarre Bramberg ist die Pfarrkirche Hll. Laurentius und Bartholomäus.

Geschichte

Bramberg wurde 1160 erstmals als "Prentenperige" namentlich genannt. Älter als der Ort selbst ist das Leitengut, das erstmals im Jahr 925 Erwähnung fand.

Am 18. März 1575 werden der Bramberger Pfarrer Rupert Ramsauer und seine Pfarrersköchin Eva Neidegger Opfer der ersten Hexenverbrennung im Pinzgau. Sie waren der Wetterzauberei angeklagt worden.

Der Ort war im Altertum Zentrum des Kupfererzbergbaus. Im 19. Jahrhundert wurde der Erzbau vorübergehend wieder aufgenommen. Eine Wiederbelebung des Bergbaus im 19. Jahrhundert scheiterte.

1900 wird der spätere Domdechant, Landesrat und Gründer des Salzburger Pressevereines, Daniel Etter, Kooperator in Bramberg. Sechs Jahre später wird er nach Salzburg berufen.

Am 14. Mai 1934 wurde der Ortsname von Bramberg im Pinzgau in Bramberg am Wildkogel geändert.[2]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Museen

Musik

Natur

Sport

Bramberg ist heute mit dem Wildkogelskigebiet eine beliebte Winterfremdenverkehrsgemeinde. Die im Jahr 2010 neu errichtete Smaragdbahn gehört wie die Wildkogelbahn Neukirchen am Großvenediger zu den Aufstiegshilfen, verbindet Bramberg-Ort mit der Wildkogel-Arena und ermöglicht den Benutzern der Wildkogelrodelbahn den Zugang zum Start der Bahn. Die Wildkogelrodelbahn ist die längste beleuchtete Rodelbahn der Welt.

Für Paragleiter stellt der Wildkogel einen beliebten Ausgangspunkt dar.

Vereine

Sportvereine

In der Oberpinzgauer Gemeinde existieren mit der TSU Bramberg und dem Sportklub Mühlbach zwei polysportiver Vereine, deren Fußballmannschaften in der 1. Landesliga (Bramberg) bzw. 2. Landesliga Süd (Mühlbach) spielen.

Volkskulturvereine

Sonstige Vereine

Der Verein Bergbauforschung Bramberg wurde 1995 gegründet und befasst sich mit der Erforschung des historischen Bergbaues im Oberpinzgau.

Regelmäßige Veranstaltungen

Wirtschaft und Infrastruktur

Seit November 2010 erzeugt das Solarkraftwerk Wildkogel auf dem Wildkogel Strom für die Wildkogel-Bergbahnen.

Verkehr

Durch die Gemeinde verläuft die B 165 Gerlos Straße in Ostwestrichtung, die Krimml im Westen mit Mittersill im Osten verbindet.

Bramberg ist an die Pinzgaubahn und damit an Krimml im Westen und Zell am See im Osten angebunden. Auch die Postbuslinie 670 befährt diese Strecke im Salzachtal.

Ansässige Unternehmen

In Bramberg befinden sich unter anderem das Familienunternehmen Holzbau Maier, das seit 2000 von Birgit Maier geleitet wird sowie der Salzburger Wollstadel, der erprobtes Kunsthandwerk aus Schafwolle aus den Salzburger Bergen verkauft, beheimatet.

Öffentliche Einrichtungen

Rettungsorganisationen

Bildung

Im Herbst 2011 wurde mit der Tourismusschule Bramberg die vierte Tourismusschule des Bundeslandes Salzburg eröffnet.

Politik

Neben den arrivierten Parteien existiert in Bramberg auch noch die Bramberger Bürgerliste (BBL). Sie sieht sich als unabhängige, parteifreie Liste und versucht die Gemeindepolitik transparenter zu machen.

Bürgermeister

Hauptartikel Bürgermeister der Gemeinde Bramberg am Wildkogel

Auszeichnungen der Gemeinde

Ehrenring der Gemeinde Bramberg am Wildkogel

Hauptartikel Ehrenring der Gemeinde Bramberg am Wildkogel

Ehrenkrug der Gemeinde Bramberg am Wildkogel

Ehrenbürger der Gemeinde Bramberg am Wildkogel

Hauptartikel Ehrenbürger der Gemeinde Bramberg am Wildkogel
 
Wappen Gemeinde Bramberg

Wappen

Am 28. April 1966 wurde der Gemeinde Bramberg am Wildkogel durch die Salzburger Landesregierung das Wappen verliehen. Es entstand aus der Zusammenführung der Wappen der Herren von Wenns und derer von Weyer.

Beschreibung: In Blau zwei aufragende silberne Zinnen, die linke höher und am Schildrand anstoßend. Aus der rechten Seite der höheren Zinne wachsend ein goldenes Pferd.

Persönlichkeiten

Töchter und Söhne der Gemeinde

Hauptartikel Töchter und Söhne der Gemeinde Bramberg am Wildkogel

Literatur

  • "Bramberg unterm Hakenkreuz", vorwissenschaftliche Arbeit vorgelegt von Eva Maria Thomann Schulklasse 8A im Maturajahrgang 2014–15, im Internet abrufbar[3]

Bilder

  Bramberg am Wildkogel – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
  Bramberg am Wildkogel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Weblink

Quellen

Einzelnachweis

Städte und Gemeinden im Pinzgau
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Über dieses Bild

Stadtgemeinden: MittersillSaalfelden am Steinernen MeerZell am See
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