Jordanita globulariae
Jordanita globulariae (Sphinx globulariae Hübner, 1793) ist eine Insektenart aus der Ordnung Lepidoptera (Schmetterlinge), Familie Zygaenidae (Widderchen).
Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]
J. globulariae wurde in Salzburg nur an zwei Fundorten nachgewiesen, die beide in Zone II (Nördliche Kalkalpen, Zoneneinteilung nach Embacher et al. 2011) liegen. Der Erstfund stammt vom 19. Juni 1970 vom Blinklingmoos bei Strobl, wo die Art danach nicht mehr gefunden wurde. Von 1982 bis 1986 gelangen dann mehrere Nachweise in Wartberg in der Nähe des Freilichtmuseums. Die beiden Fundorte liegen in einer Höhe von nur 545, bzw. 480 m ü. A., nähere Angaben zum Lebensraum liegen nicht vor. Die Imagines fliegen in einer Generation im Juni, die Raupen überwintern (Kurz & Kurz 2014).
Biologie und Gefährdung
Über die Lebensweise der Tiere und über ihre Entwicklungsstadien ist aus Salzburg nichts bekannt. Nach Forster & Wohlfahrt (1960) minieren die Raupen in den Blättern von Flockenblumen (Scabiosa sp.). Die Verpuppung erfolgt in einem losen Gespinst an oder in der Erde. Nach Embacher (1996) wurde die Population in Wartberg durch Überdüngung des Lebensraumes ausgerottet, eine Nachsuche nach 1986 brachte keine Funde mehr. Da auch die Population im Blinklingmoos erloschen ist, wird die Art von Embacher (1996) in Salzburg als ausgestorben eingestuft.
Weiterführende Informationen
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Bilder
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Quellen
- Embacher, Gernot; Gros, Patrick; Kurz, M. A.; Kurz, M. E. & Zeller-Lukashort, Christof, 2011: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematisches Verzeichnis mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur 19: 5-89.
- Forster, W. & Th. A. Wohlfahrt 1960. Die Schmetterlinge Mitteleuropas. Bd. III Spinner und Schwärmer (Bombyces und Sphinges). Franckh´sche Verlagshandlung, Stuttgart, 239 pp., 8 SW-Tafeln, 28 Farbtafeln.
- Kurz, M. A. & Kurz, M. E. 2000–2014. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 10 August 2014].
- ↑ siehe Phänologie