Kapelle in der Oberalmer Madelgasse
Die Kapelle in der Oberalmer Madelgasse ist eine Kapelle in der Tennengauer Marktgemeinde Oberalm.
Geschichte
Vier Jahre schnitzte der 80-jährige gelernte Maler und Hobbyschnitzer Franz Geßl einen außergewöhnlichen Altar aus Lindenholz. Dabei entschied er sich für ein ungewöhnliches Motiv: "Ein Altarbild, das die Entstehung des Christentums als Ganzes erzählt." Nach vielen Jahren in der Garage kam das Werk auf seinen neuen Platz an der Madelgasse. Die Einweihung fand am Samstag, den 24. Mai 2025 statt.
Franz Geßl schnitzte einen Lebensbaum, der mit Adam und Eva beginnt und bei dem jeder Zweig eine Station der biblischen Geschichte bis hin zu Jesus darstellt. Nach vier Jahren stellte Geßl das fertige Altarbild im Feuerwehrhaus aus, wo es von den Oberalmern bewundert wurde. Nach der Ausstellung wurde das Kunstwerk in der Garage verstaut. Sein langjähriger Freund Helmut Schick meinte aber, dass so ein Werk nicht in einer Garage verschwinden darf. Er hatte die Idee, dass dafür eine Kapelle gebaut werden sollte, um dem Altarbild einen dauerhaften, würdigen Platz zu geben und für alle sichtbar zu sein.
Also begannen Bewohner von Oberalm im Herbst 2023 mit den Arbeiten: Fundament, Mauern, Zimmermannsarbeiten und Dachstuhl wurden mithilfe freiwilliger Helfer und lokaler Betriebe umgesetzt. "Beispielsweise hat mein Sohn, ein Holzbaumeister, die Kapelle und die Musikkapelle das Holz vom Maibaum gesponsert", so der 80-jährige Schick, der als gelernter Sägewerker selbst tatkräftig mithalf. Somit mussten Geßl und Schick nur für das Kupferdach und die Eisentür bezahlen.