Karl Haschke

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Karl Haschke (* 28. September 1855 in Neulubnitz, Troppau, Schlesien; † 4. August 1918 in der Stadt Salzburg) war Hotelier und Besitzer des Berghotels Schmittenhöhe.[1]

Leben

Mit einer Barschaft von 20 Kreuzern in der Tasche, verließ Karl Haschke seine Heimat in Neulubnitz bei Troppau im Alter von zwölf Jahren und fand in einem Hotel in Wien seine erste Anstellung als Piccolo (Kellner).

Durch Fleiß und Aneignung mehrerer Sprachen wurde so aus dem Piccolo ein Speisenträger und Zimmerkellner im Grand Hôtel de l'Europe in der Stadt Salzburg. Als solcher erwarb er sich das unbeschränkte Vertrauen seines Herrn, des "alten" Jung, wie er ihn stets mit dem Unterton dankbarer Liebe nannte. Zeitlebens erinnerte er sich mit Stolz an diese Tage, denn sie brachten ihn mit Kaiser Franz Joseph I., Kaiser Wilhelm, mit Fürst Bismarck u. a. zusammen.

Als Karl Haschke sich am 26. April 1881 mit seiner treuen Lebensgefährtin Emilie Hiesel († 1938 in der Stadt Salzburg) vermählte, strebte er nach einem selbständigen Gewerbe. Er pachtete acht Jahre hindurch das Hotel am See in Zell am See und hierauf, nachdem er inzwischen wieder zwei Jahre Portier im Grand Hôtel de l'Europe bedienstet gewesen war, den Gasthof zur Traube, bis endlich seinen Bestrebungen nach einem selbständigen Gewerbe 1892 durch käuflichen Erwerb des Hotels auf der Schmittenhöhe in Erfüllung gingen.

Als Bergwirt war es in seinem Sinne, den Aussichtsberg und sein Hotel in aller Welt, besonders aber in den Gebieten deutscher Länder bekannt zu machen. Es gelang und die Schmittenhöhe wurde zum Magneten, der Tausende und Abertausende von Fremden ins Land zog. Die märchenhafte Aussicht und dazu die musterhafte Führung des Hotels auf der Schmittenhöhe ließen zahlreiche Gäste immer wieder kommen. Die Gästebücher, wuchtige Folianten, wiesen stolze Namen auf, so Kaiser Franz Joseph I., König Ferdinand von Bulgarien, Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand, Kardinal Katschthaler und zahlreiche andere.

Ein Freudentag im Leben Haschkes war der 9. September 1907, an dem die von ihm zur Erinnerung an die Anwesenheit der Kaiserin Elisabeth erbaute Elisabethkapelle auf der Schmittenhöhe, ein Musterwerk ihrer Art, von Kardinal Katschthaler im Beisein zahlreicher Gäste feierlich eingeweiht wurde. Durch diese patriotische Tat wurde ihm das Goldene Verdienstkreuz mit der Krone verliehen.

Der Kriegsausbruch im Jahre 1914 ließ plötzlich den Gästestrom versiegen, der fortdauernde Krieg aber legte den Betrieb der Schmittenhöhe vollends lahm.

Als der Krieg im Jahre 1916 seinen Sohn, Oberleutnant und Bauoberkommissär Friedrich Josef Paul Haschke (* 26. Juni 1884 in Zell am See; † 4. Juli 1916)[2][3], nahm, wirkte sich dies zerstörend auf das Leben des Vaters aus. Obwohl bereits krank, besuchte er dennoch, so oft es nur ging, die Sitzungen des Zentralausschusses des Universitätsvereines und des Diözesanbeirates des Piusvereines, denen er seit mehreren Jahren angehörte.

Karl Haschke verschied am 4. August 1918 in Stadt Salzburg.

Ehrungen

Karl Haschke wurde von der Gemeinde Bruckberg zum Ehrenbürger ernannt.

Quellen

Einzelnachweise