Klaus Kotschy

Oberforstrat Dipl.-Ing. Dr. Klaus Kotschy (* 28. Dezember 1932 in Mondsee; † 10. November 2024 in Saalfelden am Steinernen Meer) war ehemaliger Leiter der Forstverwaltung Saalfelden am Steinernen Meer und Fischer.

Leben

Der gebürtige Mondseer legte am Bundesrealgymnasium Gmunden die Reifeprüfung mit ausgezeichnetem Erfolg ab. Er absolvierte an der Hochschule für Bodenkultur in Wien ein Studium der Forstwirtschaft. Nach einer Zeit als Assistent am Institut für Forstschutz und Forstentomologie dieser Hochschule wurde er vom Unterrichtsministerium für Forschungsarbeiten in der Schweiz und in Schweden freigestellt.

Schon damals kämpfte Kotschy dafür, dass der Wald in seinem natürlichen ökologischen Gleichgewicht erhalten werde, und befasste sich mit biologischer Schädlingsbekämpfung als Alternative zum Einsatz von Chemie im Wald. Hierüber schrieb er seine Dissertation und schloss im Jahr 1959 sein Doktoratsstudium in Wien mit Auszeichnung ab. Zunächst zwischen Wissenschaft und Praxis schwankend, entschied sich Kotschy für seine Heimat und trat noch im Jahr 1959 in die Dienste der Österreichischen Bundesforste. Seine Berufslaufbahn führte ihn nach Tirol als Forstmeister der Forstverwaltung Hinterriß-Pertisau.

1974 wurde Dr. Kotschy als Oberforstrat zum Leiter der mit Lofer zusammengelegten Forstverwaltung Saalfelden bestellt – eine Stellung, die er bis zu seiner Ende 1993 erfolgten Pensionierung innehatte. Es gelang ihm dabei, die Grundlagen eines modernen Forstbetriebs zu schaffen, die Aufschließung voranzutreiben und in den 1980er-Jahren eine Windwurfkatastrophe zu bewältigen.

Früh wurde der begeisterte Sportfischer Mitarbeiter des Bezirksfischereirates des Pinzgaus, dann im Jahr 1978 Bezirksobmann des Landesfischereiverbandes (bis 2010). Ein besonderes Anliegen war ihm der Edelkrebs. Er war Landesfischerbeirat des Landesfischereiverbandes von 1978 bis 2010 und Prüfungskommissär zum Fischereischutzdienst von 1996 bis 2009.

Dr. Kotschy starb im 92. Lebensjahr, seine Verabschiedung erfolgte in der evangelischen Friedenskirche in Saalfelden.

Auszeichnungen

  • Träger des Goldenen und Silbernen Ehrenzeichens sowie des Goldenen Ehrenrings des Landesfischereiverbandes
  • März 1994: mit dem Ehrenbruch der Jägerschaft in Gold ausgezeichnet[1]

Veröffentlichungen

(Auswahl)

  • Finnlands Flußkrebse. Salzburgs Fischerei 2: 2–7 (1976)
  • Edelkrebsvorkommen im Pinzgau. Österreichs Fischerei 11: 238 (1979)
  • Vom Gemeinen Flußkrebs zum Nobelkrebs. Gedanken zum 7. Internationalen Symposium für Astakologie in Lausanne in der Zeit von 3. bis 5. August 1987. Salzburgs Fischerei 19: 8–14 (1988)
  • Franz Neuwirth gelang die erfolgreiche Neubesiedlung von Teichen mit Edelkrebsen (Astacus astacus L.) im Raume Zell am See. Salzburgs Fischerei 22: 12–13 (1991)

Quellen

Einzelnachweis

  1. www.sn.at, Archiv der "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 22. März 1994, Seite 14