Neu- und Umbauten auf dem Gelände des ehemaligen Klosters St. Josef
Ende Jänner 2024 wurden Neu- und Umbaupläne auf dem Gelände des ehemaligen Klosters St. Josef in Nonntal in der Stadt Salzburg bekannt, zu deren Umsetzung es jedoch nicht kam (Stand März 2025).
Die Pläne
Die Liegenschaft wurde vom Bauträger planquadr.at erworben.
Mit Ende des Schuljahrs 2024/2025 wollten die Franziskanerinnen von Vöcklabruck die katholische Volksschule an der Schwarzstraße in den Neustadt aufgeben. Der Salzburger Projektentwickler und Bauträger planquadr.at sollte die Schule an der Hellbrunner Straße auf dem Gelände des ehemaligen Klosters St. Josef der Kongregation Unserer Frau von der Liebe des Guten Hirten|Schwestern vom Guten Hirten]] neu bauen und an den künftigen Träger vermieten. Auch der bestehende Kindergarten soll auf dem Areal neu errichtet werdem. Im ehemaligen Klostergebäude, das zum "Klosterpalais" wird, errichtet Planquadrat 40 Wohnungen im Luxussegment.
Der Gestaltungsbeirat der Stadt Salzburg gab Anfang 2024 nach der geforderten städtebaulichen Überarbeitung grünes Licht für den Neubau der Schule und des Kindergartens. Ursprünglich waren zwei getrennte Baukörper geplant, nun liegen sie winkelförmig nebeneinander. Der Schulhof wird von der Hellbrunner Straße erschlossen, also abgewandt vom Kloster. Schule und Kindergarten seien nun keine Konkurrenz zum Klostergebäude mehr, sagte Beiratsvorsitzender Dominik Bueckers.
Geplant war der Spatenstich für die Schule im ersten Halbjahr 2024, damit die Kinder ab dem Schuljahr 2025/2026 übergangslos vom jetzigen Schulgebäude an der Schwarzstraße in den Neubau wechseln können. Doch im Juni 2024 wurde bekannt, dass dieser Zeitplan nicht mehr eingehalten werden kann. Der Grund dafür ist, dass mit dem Bau erst begonnen werden kann, wenn ein Vertrag mit dem künftigen Betreiber der Volksschule - im Gespräch ist u. a. die Erzdiözese - vorliegt. Ein solcher Vertrag fehlte aber im Juni 2024 noch ebenso wie ein Fahrplan und vor allem die Finanzierung für jene Schulrochade, die den Neubau der Volksschule erst ermöglicht: Die derzeit in St. Josef beheimatete berufsbildende Mädchenschule, das Ausbildungszentrum St. Josef, unter Trägerschaft der Schwestern vom Guten Hirten, soll neben die caritas.schule in die Eduard-Heinrich-Straße übersiedeln. Platz finden sollte sie nach der Generalsanierung im jetzigen Gebäude des Jugendherbergswerks, dem Eduard-Heinrich-Haus. Außerdem waren ein Zubau und ein gemeinsamer neuer Turnsaal für beide Schulen geplant. Auch die Caritasschule sollte saniert werden. Das Projekt war mit 15 bis 20 Millionen Euro veranschlagt. Die Stadtgemeinde Salzburg und das Land Salzburg hatten zugesichert, je drei Millionen Euro beizusteuern.
Das Ende
Kinderhort und Volksschule der Franziskanerinnen von Vöcklabruck an der Schwarzstraße werden im Sommer 2025 geschlossen, da eine Standortverlegung nach fünf Jahren der Planung an der Finanzierung gescheitert war. Der Orden der Franziskanerinnen von Vöcklabruck hatte 2019 die Hälfte der Liegenschaft in der Schwarzstraße an das Stift Admont verkauft und beschlossen, die Volksschule aufzugeben. Das Stift Admont wird am Standort frei finanzierte Mietwohnungen errichten. Mit Ende des Schuljahres 2024/2025 endet die Trägerschaft der Schwestern für die Schule.
Als Ersatzstandort galt seit drei Jahren das Areal des ehemaligen Klosters St. Josef an der Hellbrunner Straße als sehr wahrscheinlich. Die Erzdiözese erklärte sich bereit, die Trägerschaft zu übernehmen. Eigentümer der Liegenschaft ist der Bauträger Planquadrat. Ein fertiges und im Gestaltungsbeirat bereits abgesegnetes Architekturprojekt liegt vor. Die Mädchenschule ABZ der Schwestern vom Guten Hirten am Standort hätte im Gegenzug in einen Neubau neben die Caritasschule an die Eduard-Heinrich-Straße übersiedeln müssen.
Doch dieses Gesamtprojekt ist nun an der Finanzierung - konkret am zu geringen Beitrag der Schwestern vom Guten Hirten für die Absiedelung des ABZ - gescheitert. Stadt, Land und Bund wären bereit gewesen, zwei Drittel der Investitionssumme von 18 Millionen Euro zu übernehmen. Ebenso hatte sich die Erzdiözese bereiterklärt, einen Anteil von 3,6 Millionen Euro zu tragen.[1]