Obergaunitschkasten
Der Obergaunitschkasten ist ein Getreidekasten in der Lungauer Gemeinde Muhr.
Geschichte
Der Obergaunitsch Kasten wurde 1760 erbaut, von wem ist nicht bekannt. Im Jahre 1997 wurde er renoviert.
Beschreibung
Da der Kasten (4,9 mal 5,7 m; Höhe elf Meter) auf einem Felsvorsprung steht, ist er schon von weitem gut sichtbar. Er ist mit Steinen gemauert und nach Osten ausgerichtet. An der Südseite befindet sich ein Kapellenbildstock, im Norden ein überdachtes Gebäude aus Holz, Oxidrote und dunkelgraue Rustiken mit goldgelber Umrandung verzieren die Kanten. Die Geschoß- und Giebelbänder in Form eines "laufenden Hundes" sowie die Schlüsselscharte im ostseitigen Giebelbereich weisen die gleichen Farben auf. Die vergitterten Fenster und das Bild "Jesus der gute Hirte" im westseitigen Giebelbereich weisen aufgemalte Säulen (oxidrot-dunkelgrau-weiß) mit goldgelber Umrandung und darüber ein Architrav mit färbigen Rosetten auf. Unter dem Bild in einer Nische steht eine Statue von Maria mit dem Kinde. Der segmentbogige Eingang befindet sich auf der Westseite. Er hat beiseitig eine Säule, ein Architrav mit zwei Türmen, drei färbigen Rosetten und dem IHS Zeichen, darüber ein kräftiger, oxidroter Segmentbogen. In der Türlaibung ist das Erbauermonogramm (F x 17 x B x K x 60 x K )aufgemalt. Durch die Holztüre kommt man in das mit Steinplatten ausgelegte Erdgeschoß, das als Lagerraum für landwirtschaftliche Gegenstände dient. Das Obergeschoß kann über eine Holzstiege betreten werden. Ein Tonnengewölbe schließt es zum Dachgeschoß ab. Ein "Troadtruhe" (Truhe zum Aufbewahren von Getreide), ein Holzfaß zur Lagerung von Sauerkraut, eine Sackgabel, eine "Troadschaufel" (Getreideschaufel) und diverse andere Gegenstände sind hier zu sehen. Das Satteldach ist mit Brettern gedeckt. Im Holzanbau lagert ist die außer Betrieb seiende ehemalige elektrische Getreidemühle zu finden.