Stadtpfarre Salzburg-Aigen

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Die Stadtpfarre Salzburg-Aigen ist eine der Pfarren der Erzdiözese Salzburg.

Allgemeines, Pfarrbereich

Die Pfarre zählt ca. 6 000 Katholiken und umfasst den südöstlichen Teil der Stadt Salzburg sowie einen angrenzenden Teil der Gemeinde Elsbethen mit den Ortschaften Glasenbach, Vorderfager, Oberwinkl und Hinterwinkl.

Die Pfarre gehört zum Dekanat Salzburg Zentralraum.

Pfarrkirche Salzburg-Aigen

Pfarreinrichtungen

Die Pfarre führt eine Pfarrbibliothek und einen Pfarrkindergarten.

Pfarrkirche

Pfarrkirche ist die Pfarrkirche zum hl. Johannes dem Täufer (24. Juni).

Pfarrer

Hauptartikel Pfarrer von Salzburg-Aigen

Pfarrer ist Walter Oberascher.

Geschichte

Bis 1139 lag die Seelsorge für Aigen beim Erzstift St. Peter, dann bei der Stadtpfarre, die dem Salzburger Domkapitel unterstand. 1411 wurde erstmals eine eigene Kirche erwähnt, für 1447 ist ein Friedhof nachgewiesen. Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau, dem das Domkapitel die Stadtpfarre übergeben hatte, teilte diese in zwei Stadtkaplaneien, die durch die Salzach voneinander getrennt waren. Aigen gehörte zur "Stadtkaplaney jenseits der Brücke" (die im Jahr 1811 zur Stadtpfarre St. Andrä erhoben wurde).[1][2]

In Jahr 1699 erhob Erzbischof Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein im Rahmen seiner Reform der gesamten Stadtseelsorge Gnigl und Aigen zu einer Kuratie.[3] Die Hauptkirche war in Aigen, der Sitz des Kuraten aber in Gnigl. In den folgenden 150 Jahren versahen 14 Kuraten die Seelsorge.[1]

1850 wurde Aigen eine eigene Gemeinde, 1852 eine selbständige Pfarre; auch Parsch gehörte damals noch zu (Gemeinde und Pfarre) Aigen.[4]

1891 wurde der heutige städtische Friedhof angelegt, nachdem der alte um die Kirche zu klein geworden war. Zwischen 1909 und 1911 wurde das Aigner Kirchlein, nachdem es den Anforderungen einer Stadtpfarrkirche in keiner Weise mehr entsprach, nach den Plänen von Franz Wagner in einem völligen Umbau um ihre eigene Achse gedreht und so entscheidend erweitert.[1]

Das Wachstum der Stadt Salzburg machte vor den Stadtgrenzen nicht halt und zog unter anderem die Eingemeindungen von 1935 und 1939 nach sich. Dabei verlor die Gemeinde 1935 den nördlichen Teil von Parsch an die Landeshauptstadt, 1939 wurde sie überhaupt auf die Stadtgemeinde und die Gemeinde Elsbethen aufgeteilt. Beide Eingemeindungen ließen den Umfang des Pfarrgebiets unverändert, das seither teils zur Stadtgemeinde, teils zur Gemeinde Elsbethen gehört.

Verkleinert wurde das Pfarrgebiet jedoch durch die Abspaltung der Pfarre Parsch, die im Jahr 1948 errichtet wurde. Schon seit 1936 war Parsch eine Kaplanei gewesen.[5]

1969 wurde die Kirche unter Diözesan-Architekt Karl Pirich restauriert.[1]

Weblink

Quellen

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Artikel Stadtpfarrkirche zum hl. Johannes dem Täufer, gestützt auf: Lehrerarbeitsgemeinschaft am Pädagogischen Institut Salzburg unter der Leitung von Josef Hübl: Heimatkunde Stadt Salzburg, Salzburger Druckerei, Ausgabe Mai 1974 .
  2. Artikel "Dompfarre"
  3. Artikel Dompfarre und Stadtpfarre Salzburg-Gnigl; Österreichischen Kunsttopographie. Herausgegeben vom kunsthistorischen Institute der k.k. Zentral-Kommission für Denkmalpflege, redigiert von Max Dvořák. Die Denkmale des politischen Bezirkes Salzburg. III. Teil: Gerichtsbezirk Salzburg. Wien 1916. S. 11
  4. Artikel "Aigen (Gemeinde)"
  5. Pfarre Parsch > Die Pfarre und ihr Entstehen (abgerufen am 21. November 2020)