Dekanat Salzburg Zentralraum

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Das Dekanat Salzburg Zentralraum, bis 2019 Stadtdekanat Salzburg, ist ein Dekanat der Erzdiözese Salzburg.

Leitung

Die Leitung des Dekanates obliegt dem Stadtdechant, dem zwei Dechant-Stellvertreter zur Seite stehen. Diese nehmen den Rang eines Dechants ein und vertreten das Dekanat in der Dechantenkonferenz.[1]

Stadtdechant ist (seit 2016) Mag. Roland Rasser.

Umfang und Gliederung

Das Dekanat umfasst, wie sein Name andeutet,

Es bestehen (Stand Ende 2023) folgende Pfarren, Seelsorgestellen und Pfarrverbände:

  • Pfarrverband 1 [Salzburg Mitte]:
Salzburg-Dompfarre (1224), Salzburg-St. Andrä (1699/1811), Salzburg-St. Blasius (1811), Universitätspfarre (2008)[2]
  • Pfarrverband 2 [Salzburg Süd bzw. Salzburg Mitte]:
Salzburg-Gneis, Salzburg-Herrnau, Salzburg-Leopoldskron-Moos, Salzburg-Morzg, Salzburg-Nonntal, Salzburg-St. Paul
  • Pfarrverband 3 [südliches Umland]:
Anif, Grödig, Niederalm, Fürstenbrunn-Glanegg (Seelsorgestelle)
  • Pfarrverband 4 [westliches Umland]:
Großgmain, Salzburg-St. Vitalis, Siezenheim, Wals, Walserfeld (Seelsorgestelle)
(das sind die bis 2019 zum damaligen Dekanat Bergheim gehörigen Seelsorgestellen)
Salzburg-Lehen (1965), Salzburg-Liefering (1940), Salzburg-Maxglan (1907), Salzburg-Mülln (1461), Salzburg-St. Johannes am Landeskrankenhaus (1891), Salzburg-St. Martin (1969), Salzburg-Taxham (1967)
  • Pfarrverband 6 [Salzburg Ost]:
Salzburg-Elsbethen, Salzburg-Aigen, Salzburg-Gnigl, Salzburg-Itzling, Salzburg-Parsch, Salzburg-St. Elisabeth, Salzburg-St. Severin

(Die Kroatische katholische Pfarrgemeinde ist trotz ihres Namens keine eigene Pfarre, sondern eine Seelsorgeeinheit der Pfarre Salzburg-St. Andrä.)

Es bestehen folgende Abweichungen des Dekanatsgebiets vom Salzburger Stadtgebiet:

Geschichte

Vorläufer des Stadtdekanates war das Metropolitan-Consistorium Salzburg, dem außerhalb der Altstadt auch die Pfarre Mülln, die Kuratien Nonntal und Gnigl und die Pfarre Bergheim – mit dem Wallfahrtsort Maria Plain und dem Vikariat Anthering – unterstanden und das mit den umliegenden Dekanaten das Generalvikariat Salzburg bildete.[3]

Nach der im Jahr 1816 erfolgten Rückkehr des Landes Salzburg aus dem Königreich Bayern in das Kaisertum Österreich wurde ein Dekanat für die Stadt errichtet. Dieses umfasste (1854) außerhalb der Altstadt (Dompfarre, St. Blasius, St. Andrä) die Pfarren Nonntal und Morzg.[4]

Im Zuge des Wachstums der Stadt vermehrte sich auch die Anzahl der dem Stadtdekanat zugehörigen Pfarren – teils durch Neugründung von Pfarren, teils durch Vergrößerung des Stadtdekanates. Insbesondere kamen im Februar 1953 vom Dekanat Bergheim die vier Pfarren Aigen, Liefering, Leopoldskron und (abermals) Morzg hinzu, sodass das Stadtdekanat nunmehr 14 Pfarren umfasste.[5]

1979 wurde das Stadtgebiet in vier Dekanate gegliedert, die zuletzt folgende 25 Pfarren umfassten:

  • Dekanat Salzburg-Süd:
Salzburg-Dompfarre, Salzburg-Gneis, Salzburg-Herrnau, Salzburg-Morzg, Salzburg-Nonntal, Salzburg-St. Blasius, Salzburg-Universitätspfarre;
  • Dekanat Salzburg-Ost:
Elsbethen, Salzburg-Aigen, Salzburg-Gnigl, Salzburg-Itzling, Salzburg-Parsch, Salzburg-St. Andrä, Salzburg-St. Elisabeth, Salzburg-St. Severin;
  • Dekanat Salzburg-West:
Salzburg-Leopoldskron-Moos, Salzburg-Maxglan, Salzburg-St. Paul, Salzburg-St. Vitalis, Salzburg-Taxham;
  • Dekanat Salzburg-Nord:
Salzburg-Lehen, Salzburg-Liefering, Salzburg-Mülln, Salzburg-St. Johannes am Landeskrankenhaus, Salzburg-St. Martin.

Mit Wirkung vom 14. April 2011 wurden die vier Dekanate aufgehoben und 24 Pfarren zum Stadtdekanat Salzburg zusammengefasst.[1] Zugleich wurde die Pfarre Salzburg-St. Vitalis dem Dekanat Bergheim zugeschlagen[6] und wurden die sechs Pfarrverbände gebildet[7].

Mit Rechtswirksamkeit vom 16. September 2019 wurde anstelle des Stadtdekanates das Dekanat Salzburg Zentralraum gebildet, das zufolge Auflösung des Dekanats Bergheim auch folgende Pfarren erhielt:

  • Grödig, Großgmain, Niederalm, Salzburg-St. Vitalis, Siezenheim und Wals.

Bis 2019 bestanden folgende Abweichungen des Gebietes des Stadtdekanates vom Salzburger Stadtgebiet:

  • Zum Dekanatsgebiet gehörten (und gehören) die Gemeinde Elsbethen und die halbe Gemeinde Koppl;
  • Teile der Stadt gehörten (und gehören) zum benachbarten Dekanat Bergheim:
    • Itzling Nord und Kasern gehören zur Pfarre Bergheim;
    • Bergsam gehörte (und gehört) zur Pfarre Hallwang;
    • infolge Ausgliederung von St. Vitalis reichte das Dekanat nicht ganz an die Grenze zur Gemeinde Wals-Siezenheim;
    • Hellbrunn gehörte (und gehört) zur Pfarre Anif;
    • kleinere Gebiete gehörten (und gehören) zur Pfarre Grödig.

Das Stadtdekanat umfasste zuletzt folgende 24 Pfarren:

  • Salzburg-Dompfarre und Salzburg-St. Blasius (von 1979 bis 2011 beim Dekanat Salzburg-Süd);
  • Itzling, St. Andrä, St. Elisabeth und St. Severin (von 1979 bis 2011 beim Dekanat Salzburg-Ost);
  • Gnigl, Parsch, Aigen und Elsbethen (von 1979 bis 2011 beim Dekanat Salzburg-Ost);
  • Gneis, Herrnau, Morzg, Nonntal (von 1979 bis 2011 beim Dekanat Salzburg-Süd);
  • Leopoldskron-Moos, Maxglan, St. Paul und Taxham (von 1979 bis 2011 beim Dekanat Salzburg-West);
  • Lehen, Liefering, Mülln, St. Johannes am Landeskrankenhaus und St. Martin (von 1979 bis 2011 beim Dekanat Salzburg-Nord).
  • Seit 2019 gehören zu dem Dekanat folgende weitere sieben Pfarren:
  • (ehemals geplanter Pfarrverband Bergheim PV2): Anif, Grödig, Niederalm,
  • (ehemals geplanter Pfarrverband Bergheim PV3): Großgmain, Salzburg-St. Vitalis, Siezenheim, Wals.

Mit 22. September 2023 organisierte Erzbischof Dr. Franz Lackner die Pastoral im Dekanat neu. Die 32 Pfarren und Seelsorgestellen wurden wie folgt auf sechs Pfarrverbände aufgeteilt (die genaue Benennung der Pfarrverbände war vorerst noch nicht fixiert):

  • In der Mitte Dompfarre, St. Andrä, St. Blasius und Universitätspfarre,
  • im Osten Itzling, Gnigl, St. Severin, St. Elisabeth, Parsch, Aigen und Elsbethen.
  • Im Süden Herrnau, Gneis, Morzg, Nonntal, Leopoldskron-Moos und St. Paul,
  • im Norden Maxglan, Taxham, Liefering, St. Martin, Lehen, Mülln, St. Johannes/LKH,
  • ganz im Westen Wals, Siezenheim, Großgmain, St. Vitalis und Walserfeld (Seelsorgestelle),
  • ganz im Süden, am Fuße des Untersbergs, Grödig mit Fürstenbrunn, Anif und Niederalm.

Quellen

Einzelnachweise, Anmerkungen

  1. 1,0 1,1 Verordnungsblatt der Erzdiözese Salzburg, Nr. 31/2011: Auflösung der Dekanate in der Stadt Salzburg – Errichtung des Stadtdekanates.
  2. Die Universitätspfarre ist in der Verlautbarung Nr. 50/2023 des Verordnungsblatts nicht genannt, wohl aber in der Meldung vom 22. September 2023 "Pfarrverbände im Dekanat Salzburg Zentralraum neu errichtet" auf der Website der Erzdiözese
  3. Vgl. Johann Franz Thaddäus von Kleinmayrn: Nachrichten vom Zustande der Gegenden und Stadt Juvavia vor, während, und nach Beherrschung der Römer bis zur Ankunft des heiligen Ruperts und von dessen Verwandlung in das heutige Salzburg, Hof- und akademische Waisenhausbuchhandlung, Salzburg 1784, 295
  4. Erzdiözese (Hrsg.): Personalstand der Säkular- und Regular-Geistlichkeit des Erzbistums Salzburg: Für das Jahr 1854. Verlag der Fürsterzbischöflichen Konsistorial-Kanzlei, Salzburg 1854, S. 24 ff
  5. Chronik der Stadt Salzburg 1945–1955, zusammengestellt von Margit Roth, Peter F. Kramml, Erich Marx und Thomas Weidenholzer, Eintrag "13. Februar 1953"
  6. Verordnungsblatt der Erzdiözese Salzburg, Nr. 33/2011: Salzburg-St. Vitalis: neue Zuordnung zu Dekanat und Pfarrverband.
  7. Verordnungsblatt der Erzdiözese Salzburg, Nr. 32/2011: Stadt Salzburg: Dekret zur Einteilung in Pfarrverbände.