Dekanat Salzburg Zentralraum

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Das Dekanat Salzburg Zentralraum, bis 2019 Stadtdekanat Salzburg, ist ein Dekanat der Erzdiözese Salzburg.

Leitung

Die Leitung des Dekanates obliegt dem Stadtdechant, dem zwei Dechant-Stellvertreter zur Seite stehen. Diese nehmen den Rang eines Dechants ein und vertreten das Dekanat in der Dechantenkonferenz.[1]

Stadtdechant ist (seit 2011) Prälat Balthasar Sieberer.

Umfang und Gliederung

Das Dekanat umfasst, wie sein Name andeutet,

Mit 22. September 2023 organisierte sich die Pastoral im Dekanat in sechs neue Pfarrverbände mit 32 Pfarren und Seelsorgestellen neu. Diese sind wie folgt aufgeteilt (die genaue Benennung der Pfarrverbände ist noch nicht fixiert): In der Mitte bilden Dompfarre, St. Andrä, St. Blasius und die Universitätspfarre einen Pfarrverband, im Osten Itzling, Gnigl, St. Severin, St. Elisabeth, Parsch, Aigen und Elsbethen. Im Süden arbeiten zukünftig Herrnau, Gneis, Morzg, Nonntal, Leopoldskron-Moos und St. Paul zusammen, im Norden Maxglan, Taxham, Liefering, St. Martin, Lehen, Mülln, St. Johannes/LKH und ganz im Westen Wals, Siezenheim, Großgmain, St. Vitalis, Walserfeld (Teil der Militärpfarre Salzburg). Ganz im Süden, am Fuße des Untersbergs bilden Grödig mit Fürstenbrunn, Anif und Niederalm einen Pfarrverband.

Das Stadtdekanat umfasste zuletzt folgende 24 Pfarren:

Die Universitätspfarre gehört keinem Pfarrverband an.

Seit 2019 gehören zu dem Dekanat folgende weitere sieben Pfarren:

  • (geplanter Pfarrverband Bergheim PV2):
Pfarre Anif, Pfarre Grödig, Pfarre Niederalm,
  • (geplanter Pfarrverband Bergheim PV3):
Pfarre Großgmain, Pfarre Salzburg-St. Vitalis, Pfarre Siezenheim, Pfarre Wals.

(Die Kroatische katholische Pfarrgemeinde ist trotz ihres Namens keine eigene Pfarre, sondern eine Seelsorgeeinheit der Pfarre Salzburg-St. Andrä.)

Es bestehen folgende Abweichungen des Dekanatsgebiets vom Salzburger Stadtgebiet:

Geschichte

Vorläufer des Stadtdekanates war das Metropolitan-Consistorium Salzburg, dem außerhalb der Altstadt auch die Pfarre Mülln, die Kuratien Nonntal und Gnigl und die Pfarre Bergheim – mit dem Wallfahrtsort Maria Plain und dem Vikariat Anthering – unterstanden und das mit den umliegenden Dekanaten das Generalvikariat Salzburg bildete.[2]

Nach der im Jahr 1816 erfolgten Rückkehr des Landes Salzburg aus dem Königreich Bayern in das Kaisertum Österreich wurde ein Dekanat für die Stadt errichtet. Dieses umfasste (1854) außerhalb der Altstadt (Dompfarre, St. Blasius, St. Andrä) die Pfarren Nonntal und Morzg.[3]

Im Zuge des Wachstums der Stadt vermehrte sich auch die Anzahl der dem Stadtdekanat zugehörigen Pfarren – teils durch Neugründung von Pfarren, teils durch Vergrößerung des Stadtdekanates. Insbesondere kamen im Februar 1953 vom Dekanat Bergheim die vier Pfarren Aigen, Liefering, Leopoldskron und (abermals) Morzg hinzu, sodass das Stadtdekanat nunmehr 14 Pfarren umfasste.[4]

1979 wurde das Stadtgebiet in vier Dekanate gegliedert, die zuletzt folgende 25 Pfarren umfassten:

  • Dekanat Salzburg-Süd:
Salzburg-Dompfarre, Salzburg-Gneis, Salzburg-Herrnau, Salzburg-Morzg, Salzburg-Nonntal, Salzburg-St. Blasius, Salzburg-Universitätspfarre;
  • Dekanat Salzburg-Ost:
Elsbethen, Salzburg-Aigen, Salzburg-Gnigl, Salzburg-Itzling, Salzburg-Parsch, Salzburg-St. Andrä, Salzburg-St. Elisabeth, Salzburg-St. Severin;
  • Dekanat Salzburg-West:
Salzburg-Leopoldskron-Moos, Salzburg-Maxglan, Salzburg-St. Paul, Salzburg-St. Vitalis, Salzburg-Taxham;
  • Dekanat Salzburg-Nord:
Salzburg-Lehen, Salzburg-Liefering, Salzburg-Mülln, Salzburg-St. Johannes am Landeskrankenhaus, Salzburg-St. Martin.

Mit Wirkung vom 14. April 2011 wurden die vier Dekanate aufgehoben und 24 Pfarren zum Stadtdekanat Salzburg zusammengefasst.[1] Zugleich wurde die Pfarre Salzburg-St. Vitalis dem Dekanat Bergheim zugeschlagen[5] und wurden die sechs Pfarrverbände gebildet[6].

Mit Rechtswirksamkeit vom 16. September 2019 wurde anstelle des Stadtdekanates das Dekanat Salzburg Zentralraum geblidet, das zufolge Auflösung des Dekanats Bergheim auch folgende Pfarren erhielt:

  • Grödig, Großgmain, Niederalm, Salzburg-St. Vitalis, Siezenheim und Wals.

Bis 2019 bestanden folgende Abweichungen des Gebietes des Stadtdekanates vom Salzburger Stadtgebiet:

  • Zum Dekanatsgebiet gehörten (und gehören) die Gemeinde Elsbethen und die halbe Gemeinde Koppl;
  • Teile der Stadt gehörten (und gehören) zum benachbarten Dekanat Bergheim:
    • Itzling Nord und Kasern gehören zur Pfarre Bergheim;
    • Bergsam gehörte (und gehört) zur Pfarre Hallwang;
    • infolge Ausgliederung von St. Vitalis reichte das Dekanat nicht ganz an die Grenze zur Gemeinde Wals-Siezenheim;
    • Hellbrunn gehörte (und gehört) zur Pfarre Anif;
    • kleinere Gebiete gehörten (und gehören) zur Pfarre Grödig.

Quellen

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Verordnungsblatt der Erzdiözese Salzburg, Nr. 31/2011: Auflösung der Dekanate in der Stadt Salzburg – Errichtung des Stadtdekanates.
  2. Vgl. Johann Franz Thaddäus von Kleinmayrn: Nachrichten vom Zustande der Gegenden und Stadt Juvavia vor, während, und nach Beherrschung der Römer bis zur Ankunft des heiligen Ruperts und von dessen Verwandlung in das heutige Salzburg, Hof- und akademische Waisenhausbuchhandlung, Salzburg 1784, 295
  3. Erzdiözese (Hrsg.): Personalstand der Säkular- und Regular-Geistlichkeit des Erzbistums Salzburg: Für das Jahr 1854. Verlag der Fürsterzbischöflichen Konsistorial-Kanzlei, Salzburg 1854, S. 24 ff
  4. Chronik der Stadt Salzburg 1945–1955, zusammengestellt von Margit Roth, Peter F. Kramml, Erich Marx und Thomas Weidenholzer, Eintrag "13. Februar 1953"
  5. Verordnungsblatt der Erzdiözese Salzburg, Nr. 33/2011: Salzburg-St. Vitalis: neue Zuordnung zu Dekanat und Pfarrverband.
  6. Verordnungsblatt der Erzdiözese Salzburg, Nr. 32/2011: Stadt Salzburg: Dekret zur Einteilung in Pfarrverbände.