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Geschichte Unternbergs
Mit Urkunde vom 1. Dezember 1003 schenkte König Heinrich II. dem Salzburger Erzbischof Hartwig ein Gut im Lungau, aus dem sich im Laufe der folgenden Jahrhunderte die heutige Gemeinde Unternberg entwickelte. Die erste urkundliche Erwähnung als "Ernbrechtsdarf" bzw. "Ernprechtstorff" – der Name bezeichnet einen hochmittelalterlichen Siedlungspionier – in einem Nonnberger Urbar stammt vermutlich aus dem 14. Jahrhundert.
Im Laufe der Zeit änderte sich der Ortsname mehrmals. Die Bezeichnung "St. Ulrich" bezieht sich auf den Kirchenpatron Unternbergs, den heiligen Ulrich, und findet sich noch im Franciszäischen Kataster des 19. Jahrhunderts. Sie dürfte damals jedoch nicht mehr gebräuchlich gewesen sein. Die kirchlichen Generalvisitationen von 1613 und 1671 gebrauchten den Namen "Endtersberg". Diese Fremdbezeichnung setzte sich im 19. Jahrhundert in der Form "Unternberg" durch.
Der Name der Katastralgemeinde Voidersdorf, im 13. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt, bezieht sich auf den slawischen Personennamen "Bogodan".
Pischelsdorf in der Katastralgemeinde Voidersdorf taucht im 15. Jahrhundert erstmals als "Bischofsdorf" urkundlich auf.
Der Ortsname Neggerndorf, im 12. Jahrhundert als "Neccartisdorf" bezeichnet, bezieht sich auf den Personennamen "Neckhart".
Eine Besonderheit stellen die beiden Ortsnamen "Moosham" und "Flatschach" dar, die, wenn auch auf den ersten Blick nicht erkennbar, die selbe Bedeutung haben. "Flatschach" ist slawischer Herkunft, gebildet aus dem slawischen Wort für "Sumpf, Moor". Das gleichbedeutende "Moosham" ist bairischer Herkunft, worauf die Endsilbe "‑ham" hinweist. Der Lungau war im Frühmittelalter ein zwischen Baiern und Slawen umkämpftes Gebiet, weshalb es umso mehr verwundert, dass zwei gleiche Ortsnamen verschiedener Herkunft erhalten geblieben sind.