RX Salzburg GmbH
Die RX Salzburg GmbH ist ein Unternehmen in der Stadt Salzburg für Veranstaltung und Organisation von Fachmessen, Ausstellungen und Kongressen.
Über das Unternehmen
"RX Salzburg GmbH" ist das Nachfolgeunternehmen der Reed Messe Salzburg Ges.m.b.H. und ist ein Tochterunternehmen von "RX Austria & Germany".
Das Unternehmen mit Sitz Am Messezentrum 6 ist Hauptmieter des Salzburger Messezentrums. Es organisiert unter anderen die großen Messen "Bauen und Wohnen", "Die Hohe Jagd & Fischerei", "Alles für den Gast" und "AutoZum". 2024 beschäftigte das Unternehmen knapp 30 Mitarbeiter. Zur RX-Gruppe gehört das Standbauunternehmens Standout mit 135 Mitarbeitern, davon 100 in der Zentrale in Salzburg.
Der Blick in die Bilanzen der RX-Salzburg-Gesellschaft: Gesamt 23,3 Millionen Euro Umsatz wurden 2019 mit Messeformaten wie: "Hohe Jagd", "Alles für den Gast", "Bauen und Wohnen" oder der "AutoZum" erwirtschaftet. Im Jahr 2022 waren es 9,3 Millionen Euro. Übrig blieb ein negatives Ergebnis, zum Teil noch pandemiebedingt, von rund 843.000 Euro. Personalkosten in der Höhe von 1,4 Millionen Euro mussten durch Personalabbau in den Jahren 2020 bis 2022 reduziert werden. Gewinne wurden nur durch Beteiligungserträge und Zuschüsse der Muttergesellschaft verbucht.
Die RX Salzburg GmbH soll übernommen werden, verkündeten die Eigentümervertreter der Messezentrum Salzburg GmbH Landeshauptmann Wilfried Haslauer junior (ÖVP), Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) und Wirtschaftskammerpräsident Peter Buchmüller am Freitag, den 8. März 2024. Ein entsprechendes Angebot wolle man noch im März abgeben. Messe-Eigentümer sind Stadt und Land zu je 39,3 Prozent. Die restlichen 21,4 Prozent hält die Wirtschaftskammer. Der Kaufpreis wurde am Freitag offiziell nicht genannt, man habe Stillschweigen vereinbart. Laut Insidern soll er bei mehr als 12,5 Millionen Euro liegen.
Ertragreich seien im Moment nur die "Hohe Jagd " und die "Alles für den Gast", sagen RX-Insider. Kaufen möchten die Messeformate samt Gesellschaft und Personal nun Stadt, Land und Wirtschaftskammer. 13,5 Millionen Euro werden als "finanzielle Erfordernisse" den Gremien vorgerechnet. 12,5 Millionen Euro sollen nach Abzug von Restrukturierungskosten von den Gesellschaftern aufgebracht werden.
"Wir wissen, dass die Messeformate in Salzburg hochlukrativ sind, das spiegeln die Bilanzzahlen aber nicht", sagt Bürgermeister Preuner. Bisher profitiere man nur von der Miete und könne damit die eigene Messegesellschaft bilanziell nicht gewinnbringend führen. "Die Messegesellschaft kann dann auch aus eigener Kraft und ohne die öffentliche Hand Investitionen tätigen." Durch die Messeveranstaltungen lukriere man auch mehr Übernachtungen als durch die Festspiele.
Anders sehen das Teile der Wirtschaftskammer: "Wir kaufen uns ein Verlustgeschäft mit Steuergeld, ohne zu wissen, was wir genau kaufen", sagt Dorothea Fiedler, Fraktionsobfrau der parteifreien Wirtschaftsliste in der WKS. Das Messegeschäft sei rückläufig und für 13,5 Millionen Euro könne die Messegesellschaft selbst Formate entwickeln. "Die Messe, als Immobilie samt Infrastruktur, gehört ja ohnehin Stadt, Land und WKS." Eine Garantie, dass die Aussteller kommen müssten, gebe es schlichtweg nicht.
Ein Sprecher von LH Wilfried Haslauer (ÖVP) teilt mit: "Die wesentlichen Werte sind die Markenrechte, die Kundenkontakte, die Daten der Gesellschaft sowie fachkundige Mitarbeiter." Der Kaufpreis betrachte dieses Gesamtpaket und die Geschäftsentwicklung. "Diese Bewertung wurde von einem Wirtschaftsprüfer bestätigt."
Die neue Gesellschaft soll nach dem Kauf nämlich in die Messezentrum Salzburg GmbH integriert werden. Dieser steht Geschäftsführer Alexander Kribus vor. Gekauft werden würden Markenrechte für die Messeformate samt Kundendaten.
Im Mai 2024 war es dann fix, dass die Messezentrum Salzburg GmbH den Messeveranstalter RX übernehmen.[1]
Weblink
- www.wko.at, "RX-Übernahme durch Messezentrum steht kurz vor dem Abschluss", 8. März 2024, der Artikel der Wirtschaftskammer online
Quellen
- www.sn.at, 8. März 2024
- www.firmenabc.at
- www.sn.at, 28. März 2024: "Wofür Stadt und Land Salzburg Millionen in die Messe pulvern", ein Beitrag von Marco Riebler
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