Rotte (Siedlung)
Rotte ist eine historische Bezeichnung in Österreich für Weiler, also eine Wohnsiedlung, die aus wenigen Gebäuden besteht.[1]
Geschichte
Im Erzstift, später im Fürsterzbistum Salzburg waren Rotten eine rechtliche Einteilung an Pfleggerichten. Pfleggerichte oder Gerichtsgemeinden waren in Vierteln und Rotten unterteilt.
Vermutlich hatten sich Gemeinden auf der Basis von Rotten entwickelt. Zusammenschlüssen von Nachbarschaften für die Erledigung von Aufgaben im gemeinsamen Interessen sowie gegenseitige Hilfeleistungen bildeten die Entstehung von Gemeinden.
In Unterlagen des Pfleggerichts Glanegg erfasst diesen Zustand die "Beschreibung des hochfürstlichen Pfleg- und Landtgerichts Glaneck [...] de Anno 1685". Damals bildete etwa ein Dutzend Höfe und Häuser eine Rotte. Innerhalb einer Rotte gab es einen Rottmeister. Dieser wechselte reihum im Kreis der Rottenmitglieder.
Gab es einen Anlass, konnten sich Rotten innerhalb einer Ortschaft zu einer Handlungsgemeinschaft verbinden. Als Beispiel: Die Arbeitsleistungen für das Anifer Mesner- und Schulhaus wurde auf die drei Dörfer der Pfarre - Anif, Niederalm und Grödig aufgeteilt.
Quelle
- Dopsch, Heinz; Ewald Hiebl (Hrsg.): Anif. Kultur, Geschichte und Wirtschaft von Anif, Niederalm und Neu-Anif, Gemeinde Anif, 2003
- → Seite 143f
Einzelnachweis
- ↑ Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Rotte (Siedlung)"