Sacher, eine kulinarische Schatzkiste

Titelfoto Buch Sacher, eine kulinarische Schatzkiste

Buchtipp Sacher, eine kulinarische Schatzkiste

Autor: Hans Peter Fink, Werner Pichlmaier unter der Mitarbeit von Jaroslav Müller, Manfred Stüfler und Jasmin Scheuringer
Herausgeber: Christoph Wagner und Hotel Sacher, Wien
Verlag: Edition Styria in der Verlagsgruppe Styria
Erscheinungsjahr: 2010
ISBN 978-3-99011-017-1

Rezension 1

Ein Kochbuch vom Hotel Sacher im SALZBURGWIKI? Ja, denn das Salzburger Hotel Sacher gehört ja zum Wiener Sacher und an der Ecke Schwarzstraße zum Makartsteg gibt es ein Geschäft, in dem man allerlei Sacher-Sachen kaufen kann. Also, daher hier ein wirklich ausgefallenes (Geschenk)Kochbuch.

Eine wirkliche Schatzkiste von der Aufmachung bis zum Inhalt

Man hat zunächst ein Art Schachtel in Händen, wie jene, in der die berühmte Sachertorte weltweit verschickt wird. Hebt man den Deckel ab, muss man zunächst das Buch aus einem Seidenpapierumschlag herausheben. Erst dann hält man das Buch im Samteinband mit geprägtem Titelschildchen in Händen. Dass sich hinter den 150 Rezepten (fast) keine Allerweltsgerichte verbergen, damit rechnet wohl der Leser. Fast deshalb, weil sich Kaspressknödel, Tafelspitz, Sachertorte, Topfengolatschen oder Schwarzwälder Kirschtorte als bekannte Gerichte darunter finden. Aber der Rest ist feinste Sacher-Küche: Sacher-Tafelspitzsulz mit Vogerlsalat, Räucherfischmousse im Glas, Maroni-Erdäpfel-Nockerln, Quitten-Rotkraut, Lammrücken in der Brösel-Gemüse-Kruste, gefüllte Seezunge mit Hummer und Trüffeln, Nussnudeln mit Bratapfelsauce, Steirer Kürbiskern-Parfait und so weiter! Fiakergulasch, Böhmisches Schwammerlgulasch, Szgediner Kraut mit Grammelnockerln - Beispiele für die Altwiener, Altösterreichischen Küche, für die ja das Sacher so berühmt ist. Wer einmal bei sich zu Hause wie im Sacher frühstücken möchte, kann dies an Hand dieses Buches erleben. Das Frühstück à la Sacher besteht u. a. aus Kürbiskernschmalz, Herzkirsch-Caffè-Latte, Gewürzkaffee und Brioche, Spiegelei mit Trüffeln auf Erdäpfelpuffer und anderen Köstlichkeiten, deren Rezepturen man im Buch selbstverständlich findet. Auch die Süßspeisen kommen nicht zu kurz. Es seien hier erwähnt die Trüffeltorte klassisch, die gebackene Topfentorte oder die herrlich anzusehende Himbeer-Vanille-Tarte oder Brombeerschnitte. Im Anhang gibt es einige Anleitungen für Krebs- oder Hummerfonds und andere Grundgerichte, ein Glossar, das Auskunft über Abflämmen, Eierschwammerl bis Zwetschke gibt, gefolgt von einem Register nach Kapiteln und einem in alphabetischer Reihenfolge.

Auch das Auge kommt nicht zu kurz, denn die drei Fotografen (Johannes Kittel, Herbert Lehmann und Kurt-Michael Westermann) haben die Gerichte derart appetitlich abgebildet, dass ich sofort reinbeißen möchte. Und obwohl manche Gerichte einfach klingen, verlangen viele nach unzähligen Zutaten, die sie erst zu einem Sacher-Rezept werden lassen! Dass Druck, Papierwahl, Farbgestaltung im Inneren, Übersichtlichkeit und Lesbarkeit ausgewählt und höchst ansprechend sind, versteht sich bei so einem edlen (Geschenk)Buch von selbst.

Rezension 2

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