Natur- und Europaschutzgebiet Tauglgries
Das Natur- und Europaschutzgebiet Tauglgries ist ein Natur- und Europaschutzgebiet entlang der Taugl im Tennengau.
Lage
Das Natur- und Europaschutzgebiet Tauglgries befindet sich im Gemeindegebiet von Kuchl und Bad Vigaun. Die Grenze des Natur- und Europaschutzgebiets verläuft an der orographisch linken Flussseite von der Römerbrücke nördlich des Siedlungsbereiches an der Böschungsoberkante und folgt danach der Gemeindestraße nach Kuchl (Römerstraße). Vom Ende der Schluchtstrecke folgt der Grenzverlauf der ca. 30 m landeinwärts im Wald verlaufenden Böschungskante bis zur Autobahnbrücke. An der orographisch rechten Flussseite verläuft die Grenze von der Römerbrücke an der Böschungskante bis zum Weiler Feldl und von dort entlang des Weges (Fitnessparcours) zur Autobahnbrücke.
Charakteristik
Die Wildflusslandschaft des Tauglgrieses beherbergt für Salzburg einzigartige Umlagerungsstrecken, wertvolle Lebensräume und seltene Tierarten wie Flussregenpfeifer und Flussuferläufer. Die Taugl ist im ersten Abschnitt nach der Römerstraße in den bankigen Fels eingeschnitten. Der anschließende Bachlauf ist von Laubwald überkrönt. Dann weitet sich das Flussbett in der Folge zum das Landschaftsbild beherrschenden, breiten Schotterbett mit dem sich ständig umlagernden, seichten Flusslauf.
Kerngebiet
Eigentlicher Gewässerbereich mit ausgedehnten Kies- und Sandbänken einschließlich der höher gelegenen Terrassen und des bachbegleitenden Lavendelweidengebüsches; bei extremen Niedrigwasser versickert die Taugl; wichtige Funktion als Geschiebebringer zur Salzach.
Schutzmaßnahmen
Im Tauglgries liegt ein weitgehend unreguliertes Wildflusssystem vor. Allerdings hat sich durch die intensive Schotterentnahme bis in die 1990er Jahre das Flussbett um mehrere Meter vertieft. Dadurch sind die Randbereiche des Flussbettes teilweise von der Hochwasserdynamik abgeschnitten und verwachsen nun vorwiegend mit verschiedenen Weidenarten. Was früher durch unregelmäßig auftretende, größere Hochwasserereignisse verwirklicht wurde, muss nun von Menschenhand gewährleistet werden: die Offenhaltung der oberhalb des jährlichen Hochwassereinflussbereiches liegenden Schotterterrassen. Denn genau diese Bereiche des Schwemmbodens sind es, die derzeit die letzten Bestände des Kiesbankgrashüpfers beherbergen. Um den Lebensraum zu erhalten, müssen die aufkommenden Gehölze dezimiert und Rohbodenstandorte geschaffen werden. Zur längerfristigen Sicherung des Vorkommens im Tauglgries muss die Population gefördert und ihr Lebensraum ausgeweitet und verbessert werden.
Weblinks
Quellen
- Homepage des Landes Salzburg
- Salzburger Landeskorrespondenz vom 13. April 2016