Die Hohe Jagd & Fischerei
Die "Die Hohe Jagd" & Fischerei ist ein Fachmesse, die 2023 zum 13. Mal im Messezentrum Salzburg stattfand.
Von der Messe 2023
Mehr als 30 Anbieter von Jagdsafaris in afrikanischen Ländern füllten zwei Hallen auf der Messe, die von 16. bis 19. Februar 2023 stattfand. Die Jagd auf die vom Aussterben bedrohten Breitmaulnashörner in Südafrika wird mit 30.000 Euro ausgeschrieben. Mehr als 20.000 Euro muss man für eine zehntägige Jagdsafari auf geschützte Leoparden in Namibia bezahlen, Giraffen kann man schon um 2500 Euro schießen. "Auch Löwenjagd möglich" titelt ein weiterer Anbieter und verlangt dafür mindestens 20.000 Euro. Stoßzähne von Elefanten und präparierte Bären sollen einen Vorgeschmack auf das Jagderlebnis bieten. Solange sich die Angebote im gesetzlich erlaubten Rahmen bewegen, hätten diese einen Platz auf der Messe, sagt Veranstalter Andreas Ott von "RX Austria & Germany". "Safaris tragen zu einer zusätzlichen Wertschöpfung im Zielland bei."
Im Jahr 2022 wurden laut AGES 408 Jagdtrophäen aus Drittländern nach Österreich importiert. Damit liegt Österreich EU-weit an vierter Stelle, Deutschland ist auf Platz eins. Bei geschützten Tieren nach dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen gibt es geregelte Abschusszahlen in den einzelnen Ländern, zudem braucht man eine Ausfuhr- und Einfuhrlizenz. Nachdem der Reisemarkt während der Coronapandemie komplett brach gelegen sei, steige die Nachfrage nach Jagdsafaris wieder, so der Tenor nach einem Messerundgang. "Wir haben mehr Buchungen als vor drei Jahren", sagt etwa ein Vertreter von "Incanda & Temba Safaris". Nach nur vier Stunden erlebe er auf der Messe großes Kundeninteresse. Das Klientel sei "bunt, von jungen Jägern, Vätern mit ihren Söhnen bis zu Ehepaaren".
Die Salzburger Jägerschaft lehne vor allem den Abschuss gezüchteter Tiere oder in Gattern ab, sagt Birgit Eberlein: "Das hat mit dem Wesen der Jagd nichts zu tun und fügt dem Ansehen der Jagd schweren Schaden zu."
Auf der Messe sind im Zuge der European Taxidermy Championships die Werke der besten Präparatoren zu sehen. Darunter befindet sich auch der geschützte Gepard. 7 500 Geparden sollen laut Schätzungen noch in freier Wildbahn leben. Die Veranstalter betonen, dass Präparate geschützter Tiere aus Zoos, von Züchtern oder aus zertifizierten Abschüssen stammen.
Quellen
- www.sn.at, 17. Februar 2023