Leopold I. (Seckau)
Leopold I. († 13. oder 16. Dezember 1291 in Judenburg) war von 1283 bis 1291 Bischof von Seckau.
Leben
1274 wurde Leopold Pfarrer von St. Veit am Vogau[1], ab 1277 war dann Vizedom von Leibnitz. 1283 wurde er vom Salzburger Erzbischof Friedrich von Walchen zum Bischof von Seckau ernannt. Am 7. März 1283 erhielt er im Salzburger Dom die Bischofsweihe.
Nach dem Tod von Friedrich von Walchen 1284 hatte Leopold zum neuen Salzburger Erzbischof Rudolf von Hoheneck zunächst ein gutes Verhältnis. Als sich aber Leopold dann weigerte, in dessen Auftrag das Interdikt[2] über die Länder seines Landesherrn Herzog Albrecht I. zu verhängen, fiel er so sehr in Ungnade, dass der Erzbischof drohte, das Bistum Seckau aufzuheben, und eine Klage gegen Leopold anstrebte. Erst unter Rudolfs Nachfolger Konrad von Fohnsdorf entspannte sich die Lage.
Im Land Steiermark verfügte Leopold über hohen politischen Einfluss und wurde 1286 auf Vorschlag von Meinhard II. zum Landeshauptmann ernannt. In dieser Funktion vertrat Leopold zumeist die Interessen des steirischen Adels und stellte sich gegen Herzog Albrecht.
1287 weihte Leopold die Johanneskapelle im Grazer Bischofshof. Es ist die älteste bezeugte Kirchweihe in der steirischen Landeshauptstadt.
Leopold verstarb auf dem Weg nach Salzburg und wurde wahrscheinlich in der Basilika Seckau beigesetzt. Seine Grabstätte ist nicht erhalten.
Quelle
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Leopold I. (Seckau)"
Einzelnachweise
Vorgänger |
Bischof von Seckau 1283–1291 |
Nachfolger |