Amphibienbus



Der Amphibienbus ist ein Mittelding aus Schiff und Bus, der auf Straßen in der Stadt Salzburg und in der Salzach unterwegs sein wird. In London (England) und in den USA gibt es sie schon lang, Hamburg (Deutschland) hat seit 2016 auch einen.
Geschichte
Erich Berer, der auch das Ausflugsschiff "Amadeus Salzburg" auf der Salzach betreibt, hatte diese Idee schon 2013. Damals waren Politik und Naturschützer gegen diese Pläne. Sie wurden als "politisch und ökologisch nicht lebensfähiges Projekt" eingestuft. Doch im Herbst 2014 wurde der Amphibienbus von der Behörde genehmigt. Und am 31. August 2016 stellte Berer sein Fahrzeug der Presse vor. AAm Freitag, den 9. September 2016, fuhr Berer erstmals zu Testzwecken auf der Salzach. Die Jungfernfahrt verlief am Freitag zwar etwas holprig, weil die Salzach Niedrigwasser führt, aber dennoch erfolgreich. Die Fahrten mit Personen begannen am 24. September 2016, dem Rupertitag. Kritik an dem Projekt kam am 30. August 2016 von der Bürgerliste. Das Projekt sei überflüssig. "Anstatt noch mehr Touristen anzulocken, so wie es sich der Betreiber erhofft, wird ein Amphibienbus nur eines bringen: noch mehr Unruhe in den sensiblen Naturraum der Salzach", sagt Bürgerlisten-Gemeinderat Bernhard Carl.
Die Rundfahrt
Der neue Amphibienbus startet bei der Anlegestelle des Salzachschiffs am Franz-Josef-Kai beim Marko-Feingold-Steg. Er fährt dann auf der Salzach flussabwärts 450 Meter Richtung Mülln, wo er nördlich der Franz Karl-Gehbrücke (Müllner Steg) auf einer Rampe die Salzach verlässt und zum Elisabethkai hinauffährt. Von dort fährt der Amphibienbus aber nur mehr auf Straßen: Auf der Schwarzstraße, über die Staatsbrücke nach Nonntal, zum Schloss Leopoldskron und zum Schloss Hellbrunn, weiter über die Riedenburg nach Mülln und über die Lehener Brücke zurück zur Rampe in die Salzach, von wo es wieder auf der Salzach zur Anlegestelle der Amadeus geht. Die Rundfahrt dauert eine Stunde 20 Minuten.
Daten zum Amphibienbus
Der Amphibienbus ist mit einem Kapitän und einem "Steward" besetzt. Das Gefährt für 26 Passagiere hat ein Gewicht von 7,7 Tonnen und wurde in Leichtbauweise konstruiert. Drei Motoren mit insgesamt 630 PS sorgen für den Antrieb. Die Kosten betrugen 650.000 Euro. Um das Fahrzeug zu lenken, braucht es den Busführerschein und das Schiffspatent. Den Busführerschein hatte Berer eigens für den Amphibienbus gemacht. In Summe hatte Berer 700.000 Euro in den schwimmenden Touristenbus investiert.
Weblinks
- Lage der Rampe in die Salzach auf www.openstreetmap.org
Quellen
- salzburg.orf.at 16. Oktober 2014
- "Salzburger Nachrichten", 31. August und 9. September 2016, online