Ehrenbürger der Gemeinde Fusch an der Großglocknerstraße

Dieser Artikel listet Ehrenbürger der Pinzgauer Gemeinde Fusch an der Großglocknerstraße auf.
Die Ehrenbürger
D
- Hofrat Ing. Jakob Dunkl (* 1864; † 1936), für seine Verdienste in Angelegenheit der angeforsteten Pinzgauer Gemeinden
E
- Georg Embacher vulgo Schiederbauer
- Siegfried Embacher (* 1928), Landwirtschaftskammerpräsident und Bürgermeister 1974–1991
H
- Anna Holzer (* 1883; † 1951), Gönnerin der Pfarre Fusch an der Glocknerstraße
K
- Johann Kostenzer (* 1851; † 1912), Pfarrer von Fusch an der Glocknerstraße von 1898 bis 1901 und erster Ehrenbürger der Gemeinde Fusch
M
- Leonhard Madreiter (* 1944), pensionierter Hauptschuldirektor und Bürgermeister 1991–2014 (2014 verliehen)
- Josef Mühlauer (* 1884; † 1975), Bürgermeister 1919–1922 und 1925–1939.[1]
R
- Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl (* 1890; † 1947), wegen der Erbauung der Großglockner Hochalpenstraße und der dadurch für die Gemeinde Fusch entstandene Vorteil, wie Wegfall der Erhaltung des Straßenstücks von Dorf Fusch nach Ferleiten (da Teil der Großglockner Hochalpenstraße); Ernennung am 21. Juli 1935, Verleihung am 3. August 1935 anlässlich der Straßeneröffnung; am 13. März 1938 von den Nationalsozialisten wieder aberkannt - siehe dazu die geschichtliche Erklärung im Artikel Ehrenbürger; ob nach Ende des Zweiten Weltkriegs die Ehrenbürgerschaft neuerlich verliehen wurde, muss noch geklärt werden;
W
- Hofrat Dipl.-Ing. Franz Friedrich Wallack (* 1887; † 1966), Erbauer der Großglockner Hochalpenstraße, Ernennung am 21. Juli 1935, Verleihung am 3. August 1935 anlässlich der Straßeneröffnung;, am 13. März 1938 wieder aberkannt und am 3. August 1955 neuerlich verliehen;
- Peter Wallner (* 1934; † 2021), Kapellmeister der Trachtenmusikkapelle Fusch an der Großglocknerstraße 1963–1990
Aberkennungen während der Zeit der Nationalsozialisten
Nach dem Anschluss Österreichs wurden von den Nationalsozialisten alle Ehrenbürgerurkunden aus der Zeit von 1933 bis 1938 für ungültig erklärt, da diese nach Meinung der neuen Machthaber unter einem "Unrechtsregime" ausgestellt wurden. Aus diesem Grund erging an alle Salzburger Gemeinden die Aufforderung die Ehrenbürgerurkunden aus der Zeit von 1933 bis 1938 einzuziehen und an die Landeshauptmannschaft unter dem neuen Landeshauptmann Anton Wintersteiger einzusenden. Dr. Hubert Schopf vom Salzburger Landesarchiv geht davon aus, dass diese eingezogenen Ehrenbürgerurkunden dann bei der Landeshauptmannschaft vernichtet wurden.
Die Gemeinde Fusch an der Großglocknerstraße hatte noch nachgefragt, ob dieser Aberkennungserlass auch für ihre Ehrenbürger gilt. Es handelte sich um Hofrat Ing. Jakob Dunkl, den gewesenen Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl, Hofrat Dipl.-Ing. Franz Friedrich Wallack und Georg Embacher, Schiederbauer. Aus der Antwort der Landeshauptmannschaft geht hervor, dass es sich nicht um eine spezielle Verfügung handelte, die gegen Franz Wallack, den Erbauer der Großglockner Hochalpenstraße gerichtet gewesen wäre. Zumindest bei Wallack ist bekannt, dass er diese Urkunde - ob die originale aus dem Jahr 1935 oder eine Neuausstellung - anlässlich der 20-Jahr-Feier Großglockner Hochalpenstraße 1955 neuerlich ausgehändigt erhielt.[2]
Quellen
- SALZBURGWIKI-Artikel
Einzelnachweise
- ↑ Lahnsteiner, Josef: Unterpinzgau. Zell am See, Taxenbach, Rauris. Geschichtlich und heimatkundlich. Hollersbach im Pinzgau (Selbstverlag) 1960, S. 173.
- ↑ Dr. Hubert Schopf vom Salzburger Landesarchiv am 24. November 2016 auf Anfrage von Josef de Mas (Fusch), weitergeleitet von Bürgermeister Hannes Schernthaner an Dr. Johannes Hörl, Generaldirektor der Großglockner Hochalpenstraße. Dieser stellte die Dokumente dem SALZBURGWIKI-Mitarbeiter Peter Krackowizer zur Verfügung.