Ehrenbürger der Gemeinde Fusch an der Großglocknerstraße

1938 bezüglich der Aberkennung von Ehrenbürgerschaften der Gemeinde Fusch an der Großglocknerstraße. Hier die Anfrage von Bürgermeister Josef Mühlauer an die Landeshauptmannschaft.

Dieser Artikel listet Ehrenbürger der Pinzgauer Gemeinde Fusch an der Großglocknerstraße auf.

Die Ehrenbürger

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  • Hofrat Ing. Jakob Dunkl (* 1864; † 1936), für seine Verdienste in Angelegenheit der angeforsteten Pinzgauer Gemeinden

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  • Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl (* 1890; † 1947), wegen der Erbauung der Großglockner Hochalpenstraße und der dadurch für die Gemeinde Fusch entstandene Vorteil, wie Wegfall der Erhaltung des Straßenstücks von Dorf Fusch nach Ferleiten (da Teil der Großglockner Hochalpenstraße); Ernennung am 21. Juli 1935, Verleihung am 3. August 1935 anlässlich der Straßeneröffnung; am 13. März 1938 von den Nationalsozialisten wieder aberkannt - siehe dazu die geschichtliche Erklärung im Artikel Ehrenbürger; ob nach Ende des Zweiten Weltkriegs die Ehrenbürgerschaft neuerlich verliehen wurde, muss noch geklärt werden;

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Aberkennungen während der Zeit der Nationalsozialisten

 
1938 bezüglich der Aberkennung von Ehrenbürgerschaften der Gemeinde. Hier die Antwort von der Landeshauptmannschaft an Bürgermeister Josef Mühlauer.

Nach dem Anschluss Österreichs wurden von den Nationalsozialisten alle Ehrenbürgerurkunden aus der Zeit von 1933 bis 1938 für ungültig erklärt, da diese nach Meinung der neuen Machthaber unter einem "Unrechtsregime" ausgestellt wurden. Aus diesem Grund erging an alle Salzburger Gemeinden die Aufforderung die Ehrenbürgerurkunden aus der Zeit von 1933 bis 1938 einzuziehen und an die Landeshauptmannschaft unter dem neuen Landeshauptmann Anton Wintersteiger einzusenden. Dr. Hubert Schopf vom Salzburger Landesarchiv geht davon aus, dass diese eingezogenen Ehrenbürgerurkunden dann bei der Landeshauptmannschaft vernichtet wurden.

Die Gemeinde Fusch an der Großglocknerstraße hatte noch nachgefragt, ob dieser Aberkennungserlass auch für ihre Ehrenbürger gilt. Es handelte sich um Hofrat Ing. Jakob Dunkl, den gewesenen Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl, Hofrat Dipl.-Ing. Franz Friedrich Wallack und Georg Embacher, Schiederbauer. Aus der Antwort der Landeshauptmannschaft geht hervor, dass es sich nicht um eine spezielle Verfügung handelte, die gegen Franz Wallack, den Erbauer der Großglockner Hochalpenstraße gerichtet gewesen wäre. Zumindest bei Wallack ist bekannt, dass er diese Urkunde - ob die originale aus dem Jahr 1935 oder eine Neuausstellung - anlässlich der 20-Jahr-Feier Großglockner Hochalpenstraße 1955 neuerlich ausgehändigt erhielt.[2]

Quellen

  • SALZBURGWIKI-Artikel

Einzelnachweise

  1. Lahnsteiner, Josef: Unterpinzgau. Zell am See, Taxenbach, Rauris. Geschichtlich und heimatkundlich. Hollersbach im Pinzgau (Selbstverlag) 1960, S. 173.
  2. Dr. Hubert Schopf vom Salzburger Landesarchiv am 24. November 2016 auf Anfrage von Josef de Mas (Fusch), weitergeleitet von Bürgermeister Hannes Schernthaner an Dr. Johannes Hörl, Generaldirektor der Großglockner Hochalpenstraße. Dieser stellte die Dokumente dem SALZBURGWIKI-Mitarbeiter Peter Krackowizer zur Verfügung.