Jakob Dunkl
Hofrat Ing. Jakob Dunkl (* 1. Juli 1864 in Weyer, OÖ.; † 16. Mai 1936[1]) war Salzburger Oberlandesforstinspektor, Landeskulturrat[2] und Ehrenbürger mehrerer Gemeinden.
Leben
Jakob Dunkl war seit 1888 im Staatsforstdienst in Zell am See, Salzburg, Wien und im Ackerbauministerium.
Am 6. Oktober 1904 wurde Dunkl vom Prinzregenten von Bayern der "Verdienstorden vom hl. Michael" verliehen.[3]
Im Oktober 1909 wurde er als k. k. Oherforstkommissär zum k. k. Forstrat und zum k. k. Landes-Forstinspektor für Kärnten ernannt.[4]
Von Mai[5] 1912 bis 1923 war er Landesforstinspektor in Salzburg. Er machte sich verdient um die ausgeforsteten Gemeinden des Pinzgaus, insbesondere um die Schmittenbach-Verbauung in Zell am See.
Das "Salzburger Volksblatt" berichtet in seiner Ausgabe vom 30. März 1925:[6]
[...] Der Bericht der großdeutschen Landesparteileitung und Landesgeschäftsstelle in Salzburg über das abgelaufene Jahr erinnert zunächst an die am 27. April 1924 stattgefundenen Wahlen in den Salzburger Landeskulturrat, die mit einer gemeinsamen antimarxistischen Liste derChristlichsozialen, Landbündler und Großdeutschen durchgeführt wurden. Die Großdeutsche Volkspartei hat als ihren Vertrauensmann Hofrat Ing. Jakob Dunkl als Mitglied im Landeskulturrat und außerdem als Ersatzmänner Forstdirektor Ing. Ernst Bitterlich aus Parsch und Forstmeister Ing. Karl Nölscher aus Werfen. [...]
Nachruf
Ein Nachruf in der "Salzburger Chronik" vom :
Hofrat Jakob Dunkl gestorben
In Salzburg, Franz Josefstraße 29, starb Hofrat i. R Ingenieur Jakob Dunkl, gewesener Landesforstinspektor und Mitglied des Landeskulturrates, im 72. Lebensjahre. Die Beerdigung ist am Freitag, um 3 Uhr, am Kommunalfriedhof. Der Verstorbene war ein hochverdienter Forstbeamter, der sich um die Pinzgauer Gemeindewälder, besonders aber um die vierzehn ausgeforsteten Gemeinden des Pinzgaues große Verdienste erworben hat, weshalb ihn auch die meisten Pinzgauer Gemeinden zu ihrem Ehrenbürger ernannt haben. In Weyer (O.ö.) geboren, kam Dunkl nach Vollendung seiner Studien im Jahre 1880 in den Staatsforstdienst, wurde 1892 Bezirksforsttechniker und war während seiner erfolgreichen Dienstzeit zweimal auch ins Ackerbauministerium zur Dienstleistung berufen worden.
Im Jahre 1909 zum Landesforstinspektor für Kärnten ernannt, kam er 1912 in gleicher Eigenschaft nach Salzburg. 1919 wurde Dunkl zum Hofrat ernannt, 1923 trat er in den Ruhestand. Hofrat Dunkl war aber bis in seine letzten Lebenstage tätig. Seit dem Jahre 1924 gehörte er dem Salzburger Landeskulturrat als Mitglied und seit einigen Jahren auch dem Hauptausschuß dieser Körperschaft an. Er war auch Mitglied der Kommission für die Pinzgauer Gemeindewälder und Wirtschaftsverwalter der vierzehn ausgeforsteten Gemeinden des Pinzgaues, wie überhaupt die Regelung der Verhältnisse in diesen Wäldern sein Lebenswerk bildete.
Ehrungen
Hofrat Dunkl war Besitzer des Goldenen Verdienst-Kreuzes mit der Krone und des königlich-bayerischen Verdienst-Ordens vom Heiligen Michael IV. Klasse.
Er war Ehrenbürger zahlreicher Gemeinden, darunter der Marktgemeinde Zell am See, die Landgemeinde Saalfelden.[7] und Fusch an der Großglocknerstraße.[8]
Im Mai 1933 wurden Hofrat Jakob Dunkl und dem Bezirksoberförster i. R. Hubert Goßner namens der Waldgenossenschaft Zell am See für 45jähriges, "uneigennütziges wie unermüdliches Wirken für die Berechtigten des Zeller Gemeindewaldes" eine Ehrenurkunde überreicht, die von Fachlehrer Richard Treuer und vom Photographen Karl Haidinger ausgeführt wurde.[9]
Quellen
- ↑ ANNO, "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 20. Mai 1936, Seite 15, Parte
- ↑ ANNO, "Salzburger Chronik", Ausgabe vom 4. Mai 1924, Seite 9
- ↑ ANNO, "Salzburger Chronik", Ausgabe vom 6. Oktober 1904, Seite 3
- ↑ ANNO, "Wiener Landwirtschaftliche Zeitung", Ausgabe vom 27. Oktober 1909, Seite 4
- ↑ ANNO, "Volksfreund", Ausgabe vom 25. Mai 1912, Seite 5
- ↑ ANNO, "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 30. März 1925, Seite 1
- ↑ Salzburgischer Geschäfts-, Volks- und Amts-Kalender für das Jahr 1907. 35. Jg. Salzburg (Mayr) 1907.
- ↑ Quelle siehe Schreiben des Gemeindeamts Fusch vom 11. Mai 1938 in Ehrenbürger der Gemeinde Fusch an der Großglocknerstraße.
- ↑ ANNO, "Salzburger Chronik", Ausgabe vom 20. Mai 1933, Seite 7