Josef Schmidhuber

Josef Schmidhuber

Josef Schmidhuber (* 1867; † 31. Dezember 1932) war Schörghubbauer und von 1917 bis 1919 Bürgermeister der Marktgemeinde Thalgau sowie deren Ehrenbürger.

Aus seinem Leben

Das "Salzburger Volksblatt" berichtet in seiner Ausgabe vom 21. August 1917:[1]

Thalgau, 21. August. (Ehrungen.) Am gestrigen Sontag nachmittags fand in Kendlbachers Gastsaal eine Kaiserhuldigungsfeier, verbunden mit der Ehrung mehrerer verdienter Männer, statt. Dechant Fuchs hielt eine patriotische Eröffnungsansprache, welche in eine Huldigung für den Kaiser und die Kaiserin ausklang. Hierauf überreichte Regierungsrat Proschko der Frau Joh. Ramsauer, Private in Thalgau, deren sieben Söhne Kriegsdienste leisten, —einer von den sieben ist gefallen und einer geriet in italienische Gefangenschaft— ein kaiserliches Geschenk von 500 K und eine silberne Plakette, versehen mit dem kaiserlichen Namenszug. Sodann überreichte Regierungsrat Proschko dem Josef Schmidhuber, Hausbesitzer in Thalgau für seine erfolgreiche Tätigkeit durch mehr als 20 Jahre in der Gemeindevorstehung als Gemeinderat und in letzter Zeit als Gemeindesekretär das silberne Verdienstreuz. In Vertretung des schwer­ erkrankten Gemeindevorstehers Franz Schoosleitner überreichte sodann Schmidhuber dem Herrn Regierungsrat Proschko sowie Kanonikus Daniel Etter (ein gebürtiger Thalgauer) die Diplome, womit die­selben für ihre Verdienste um die Gemeinde Thalgau zu Ehrenbürgern ernannt wurden. Nachdem die beiden neuen Ehrenbürger ihren Dank ausgesprochen hatten, überreichte Kanonikus Etter, als von Schoos­leitner bevollmächtigt, den Herren Josef Schmidhuber und Eduard Reindl gleichfalls die Ehrenbürgerdiplome. Reindl war über 25 Jahre Ge­meinderat und Gemeindesekretär und hatte sich aus Mangel an Hilfs­kräften derart überarbeitet, daß er erkranke und die Stelle als Gemeindesekretär niederlegen mußte. Sodann gratulierte Bezirkshauptmann Proschko Herrn Landsturmoberleutnant August Heuberger, Sägewerksbesitzer von Thalgau, zu der ihm verliehenen kaiserlichen Auszeichnung. Die Huldigung der Kinder vor dem Kaiserbilde, sowie die Ansprache der Kinder der Dekorierten an ihre Eltern fanden viel Beifall. Auch der beiden Gendarmerie-Wachtmeister Moser und Trojer gedachte Regierungsrat Proschko und beglückwünschte sie zu den bereits vor einiger Zelt erhaltenen Auszeichnungen.

Josef Schmidhuber hatte 1892 am 16. Oktober geheiratet. Genau 30 Jahre später heiratete seine Tochter Walburga Viktor Hueber, den Sohn seines Bürgermeisternachfolgers Franz Hueber.

Schmidhuber war über 30 Jahre als Gemeindevertreter tätig. Er starb nach schwerem Leiden, das ist ein Jahr lang plagte.[2]

Quellen

  1. ANNO,"Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 21. August 1917, Seite 4
  2. ANNO, "Salzburger Chronik", Ausgabe vom 2. Jänner 1933, Seite 4
Zeitfolge