"Land lebt auf"-Filiale mit Lebensmittelgeschäft und Tankstelle in St. Georgen bei Salzburg
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Der hier beschriebene Betrieb oder die Einrichtung existiert in dieser Form nicht mehr. Dieser Beitrag beschreibt die Geschichte. |
"Land lebt auf"-Filiale mit Lebensmittelgeschäft und Tankstelle war der einzige Nahversorger in der Nordflachgauer Gemeinde in St. Georgen bei Salzburg.
Geschichte
2011 wurde die "Land lebt auf"-Filiale mit Lebensmittelgeschäft und Tankstelle in St. Georgen an der Oberechinger Landesstraße an der Zufahrt zum Sportzentrum eröffnet. Jahrelange Bemühungen um einen Nahversorger im Ort waren vorangegangen. Mit der ARGE "Land lebt auf" unter Beteiligung der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich konnte damals schließlich ein Partner gefunden werden.
Nach der Pensionierung des Betreibers wurden 2018 Geschäft und Tankstelle mit Waschplatz im Baurecht verkauft und vom neuen Besitzer weitergeführt. Im Juni 2025 ist die Michael Dreßler GmbH mit 1,75 Millionen Euro Außenständen in Konkurs geschlittert. Das berichten die Gläubigerschutzverbände AKV und KSV 1870. Das Verfahren wurde bereits beim Landesgericht Salzburg per Eigenantrag eröffnet. Betroffen sind 24 Gläubiger und elf Mitarbeiter.
Für die Gemeinde St. Georgen mit ihren rund 3 200 Einwohnern (Stand 2025) ist der Konkurs ein "Drama", sagt Bürgermeister Franz Gangl junior (ÖVP). "Wir haben jetzt keinen Nahversorger und keine Tankstelle mehr. Das hat sich seit Dezember leider abgezeichnet, es gab keinen Treibstoff mehr an den Zapfsäulen", so der Ortschef. Er habe deswegen auch einige Gespräche mit dem Eigentümer geführt. Konkrete Antworten habe es nicht gegeben. Bürgermeister Gangl: "Vor ein paar Jahren hätten wir die Chance gehabt, einen Billa-Markt in St. Georgen zu bekommen. Jetzt hoffe ich, dass sich jemand findet, der die Tankstelle übernimmt."
Das Geschäft sei ein beliebter Treffpunkt gewesen, wo man auch am Sonntag einkaufen und Brot holen konnte. "Es war auch wichtig für unsere älteren Gemeindebürger, ein Geschäft zu haben, das fußläufig erreichbar ist", so Gangl. Jetzt gibt es nur mehr einen Bäcker im Ort. Weitere Einkäufe müssen in den Nachbargemeinden erledigt werden.
Quelle
- "Salzburger Woche", Ausgabe "Flachgauer Nachrichten", 11. Juni 2025, www.sn.at, ein Beitrag von Georg Fink