A.D.A.C. Reichs- und Alpenfahrt

Die A.D.A.C. Reichs- und Alpenfahrt war eine Motorsportveranstaltung in den 1920er-Jahren, die als eines ihrer Etappenziele auch in Zell am See hatte.

Beispiel 1925

Im Rahmen dieser fünftägigen Veranstaltung, die vom 4. in der "alten Kaiserstadt" Frankfurt am Main gestartet wurde und bis 8. September 1925 dauerte, kamen die Teilnehmer (71 waren gestartet, 29 kamen ins Ziel) am zweiten Tag nach Salzburg. Um 5 Uhr in der Früh starteten die ersten Teilnehmer in Augsburg, (Bayern, Deutschland), und erreichten über Bad Reichenhall kommend am Steinpass über die österreichische Grenze nach Zell am See, wo die Teilnehmer am 6. September einen Ruhetag hatten und die Pinzgauer Ausstellung besuchten.

"Größte Vorsicht ist aber beim Befahren der österreichischen Straßen geboten, da erstens die Fahrt auf der linken Seite[1] statt auf der rechten Seite auszuführen ist und zweitens die Straßen sehr schmal sind, daß ein Ausweichen oder Vorbeifahren mitunter sehr schwierig ist. bemerkte die Quelle dazu. Und weiter am Tagesziel Zell am See ... Hier muß gesagt werden, daß der mit Rahmenbruch gemeldete Triumpffahrer Becker in vollster Frische die Strecke zurücklegte und am Ziel eintraf...". Eine an diesem Abend einberufene Versammlung der Fahrer brachte hitzige Diskussionen, die "in vollster Einigung" mündete. Ursache war die unnötige Aufregung einer irrigen Auslegung der Ausschreibung und des Streckenbuches.

Am nächsten Tag, dem 7. September, führte die Strecke durch das Salzachtal in den Pongau, Bischofshofen, Pass Lueg ins Salzkammergut und weiter nach Bad Ischl. An diesem Tag kam es gleich hinter Taxenbach, also nur 17 km nach dem Start, zu einem Unfall. Der Teilnehmer Mayr-Augsburg wurde angefahren, fuhr aber weiter. Jedoch fiel er dann doch vor Erschöpfung bei St. Gilgen von seinem Motorrad. Am fünften und letzten Tag berührte die Reichs- und Alpenfahrt nochmals den Flachgauer Norden, von Vöcklabruck kommend über Straßwalchen wieder ins Innviertel über Braunau am Inn nach München.

Quelle

  • österreichisches Motorradmagazin "Das Motorrad", Jahrgang 1925, Ausgabe 5 (aus dem Archiv von Helmut Krackowizer)

Einzelnachweis

  1. erst 1930 wurde, zumindest im Pinzgau auf Rechtsfahren umgestellt