Besichtigung der Baustelle der Gletscherbahnen Kaprun im Februar 1964

Blick zur Krefelder Hütte, links unten der Zeller See.

Es gab eine Besichtigung der Baustelle der Gletscherbahnen Kaprun im Februar 1964, deren genaues Datum nicht mehr feststellbar ist.

Allgemeines

Die Bilder stammen aus dem Archiv Krackowizer und wurden von Dr. Helmut Krackowizer aufgenommen. Auf der Negativtasche ist vermerkt "Februar 1964". Anfang April des Jahres erschien dann ein Artikel von ihm in den "Salzburger Nachrichten", indem Dr. Krackowizer über den aktuellen Fortschritt der Errichtung der Gletscherbahnen Kaprun berichtete. Unter dem Artikel stand sein Name, wie so oft, falsch geschrieben: Krakowizer (das c vor dem k fehlte). Hingegen war seine Namensnennung unter den Bildern wieder anders falsch geschrieben: Krackowitzer (gehört ohne t geschrieben).

Der Titel des Artikels lautete "95 m hohe Stütze vor dem ewigen Eis." Endpunkt der damaligen Hilfsseilbahn lag hoch über der Krefelder Hütte, wo künftig die Antriebstation für die aus zwei Teilstrecken bestehende Sektion I und für die bis zur Bergstation Kitzsteinhorn in eine Höhe von 3 027 m hinaufführende Sektion II. stehen wird.

Von der etwa auf halben Weg zwischen der Werksiedlung Kaprun und der Limbergsperre gelegenen Talstation auf 928 m ü. A. wurde die rund vier Kilometer lange Sektion I errichtet. Sie führte damals noch geplant über die "Winkelstation" Salzburger Hütte (auf 1 897,5 m ü. A.) zur Antriebstation Krefelder Hütte in einer Höhe von 2 452 m ü. A. Die technische Besonderheit, die damals in Österreich erstmalig gebaut wurde, bestand darin, dass trotz eines Winkels von rund 30 Grad, den beide Teilstrecke unterhalb und oberhalb der Winkelstation Salzburger Hütte zueinander einschließen, die gesamte Strecke mit nur einem Zugseil ausgestattet war und vier Kabinen erhielten.

Je zwei Kabinen auf jedem Teilstück fahren parallel zueinander, sodass sie gleichzeitig in der Winkelstation und in beiden Endstationen - im Tal und auf der Antriebstation Krefelder Hütte - einlangten.

Die Sektion II war 1964 noch nicht in Bau, deren Länge 2&nbsp180 m betrug. Da das Gletschereis sich ständig bewegt, ist es in diesem Terrain schwierig, Seilbahnen zu erbauen Aus diesem Grund wurde die letzte, auf Fels stehende Stütze, 95 m hoch - das war damals einmalig im Hochgebirgsseilbahnbau.

Baustand im Februar 1964 war: Seit Baubeginn am 17. Februar 1963 waren mit zwei kleinen Hilfsseilbahnen bereits mit dem Fundamentaushub der Stützen des unteren Abschnitts begonnen worden. Auch von der Winkelstation sah man schon die Betonfundamente. Die Fundamente der ersten drei Stützen sollten dann im Mai 1964 betoniert werden, jene der Stützen 4 und 5 des oberen Abschnitts wurden erst ein Jahr später, 1965, betoniert.

Der Bau der Sektion II sollte sich dann schwieriger gestalten. In diesem Bereich wurden dann ebenfalls 1965 die Stützen 4, 5 und 6 errichtet. Am 1. November 1965 wollte man mit dem Probebetrieb beginnen. Dann steht den Skifahrern eine rund neun Kilometer lange Abfahrt ins Tal zur Verfügung.

Bilder

Quelle

  • Archiv Krackowizer, Ausgabe der "Salzburger Nachrichten" vom Samstag, 11. April 1964 in der "Länderbeilage"