Falkensteinwand
Die Falkensteinwand ist eine über mehrere Hundert Meter am Nordostufer des Wolfgangsees abfallende senkrechte Wand vom Falkenstein (795 m ü. A.).
Klippenspringen
Die Wand ist bei Klettern und Klippenspringern sehr beliebt. Profis springen dabei aus einer Höhe von 24 Meter über die Felswand in die Tiefe.
Immer wieder kam es zu mehr oder weniger gimpflich ausgegangenen Unfälle. Aber am Sonntag, den 20. Juni 2021 verunglückte ein 24-jähriger Klippenspringer tödlich. Der Mann soll am Sonntagvormittag um 11 Uhr aus zirka 40 Meter Höhe ins Wasser gesprungen, mit dem Rücken aufgekommen und nicht mehr aufgetaucht sein. Etwa vier Stunden nach dem Unglück konnte die Wasserrettung den Körper des Klippenspringers aus 65 Metern Tiefe bergen. Mit Schlepp-Sonargeräten und Tauchern hatte man in bis zu 100 Meter tief gesucht. Wasserrettung, Feuerwehr und Polizei waren mit insgesamt sieben Booten auf dem Wasser. 100 Menschen waren am Einsatz beteiligt.
Aus 27 Metern Höhe springen die professionellen Cliff Diver von der Falkensteinwand. Wie ein Nicht-Extremsportler auf die Idee kommen kann, aus 40 Metern zu springen, kann sich Michael Pacher, Bezirksleiter der Wasserrettung, nicht vorstellen.
Videos und Werbung
Zahlreiche Klippenspring-Videos von der Falkensteinwand finden sich im Netz, zu sehen sind Sprünge in türkisblaues Wasser vor eindrucksvoller Naturkulisse. Die "Red Bull Cliff Diving"-Bewerbe 2005 und 2008 machten die "Location" bekannt. Red Bull zählt die Falkensteinwand zu den sieben besten Orten der Welt zum Klippenspringen. Andere Schauplätze sind Portovenere in den Cinque Terre (Italien) oder Navagio Beach auf Zakynthos (Griechenland).
Auch die SalzburgerLand Tourismus wirbt damit in ihrem Magazin. Die Rede ist von einem "Adrenalinkick für Anfänger wie Profis", "um den inneren Schweinehund zu überwinden und sich in die Tiefe zu stürzen". "Bis zu einer Höhe von 25 Metern kann man sich dann an die Weltspitze herantasten", ist in einem Artikel zu lesen.
Keine "offensive Werbung" für das Klippenspringen mache die Wolfgangsee Tourismus, wie deren Chef Hans Wieser betont, "weil wir wissen, wie gefährlich es ist". Einheimische würden seiner Information nach zwar von den kleineren Felsen beim Hochzeitskreuz in den See, aus drei, fünf, sechs Metern springen, aber niemals von der Stelle, wo der junge Salzburger gesprungen sei. Wie künftig so ein tragisches Unglück verhindern? "Es muss jeder seine Grenzen erkennen. Ich glaube, es nutzt nix, Gefahrentafeln aufzustellen."
Bildergalerie
Weblink
- Lage auf AMap
Quellen
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da das BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hat, wurden erst einige Salzburgwiki-Weblinks auf AMap korrigiert (Stand 10. Jänner 2023).
- Salzburg24.at am 20. Juni 2021
- www.climbandhike.com
- www.sn.at, 22. Juni 2021