Fassadenornamente am Jilkahaus in Thalgau
Am Jilkahaus in der Flachgauer Marktgemeinde Thalgau befinden sich zwei Fassadenornamente.
Geschichte
Die alten Namen des Gebäudes, Lackhen- oder Botengütl, leiten sich einerseits von 'lacke' in der Bedeutung 'überflutete Stelle' ab und andererseits von der Funktion als Post- und Botenhaus (1851–1908). Unmittelbar am Haus führte der oftmals Hochwasser führende Brunnbach (Thalgau) vorbei, weshalb das Haus immer wieder von Überflutungen betroffen war.
Baumeister Günther Jilka zeigte ein vielfältiges künstlerisches Schaffen und verbrachte viele Jahre in Thalgau im nach seinem Vater benannten 'Jilkahaus'. Das Keramikmosaik 'St. Ambrosius' schuf 1958 Günther Jilka an seinem Elternhaus, das Spruchband wurde von ihm 1960 gefertigt. Das Gebäude wurde am 21. Juni 2006 abgerissen.
Beschreibung
- Keraminkmosik
Das ein mal 1,5 m große Keramikmosaik befand sich auf der Nordseite des ehemaligen 'Lackhen- oder Botengütls'. An der rechten Seite steht 'Patronus Apicultorum', im unteren Teil 'ST. AMBROSIUS' und 'Jilka 1958'. Es zeigt den Heiligen mit Bischofsstab und Bienenkorb. Den Heiligen, der Schutzpatron der Bienen ist, wählte der Künstler, da sein Vater auch Bienenzüchter war.
- Spruchband
Das zwei mal ein Meter große Spruchband in Sgrafitto-Technik befand sich auf dem alten 'Lacken- oder Botengütl' an der rechten, nördlichen Haushälfte. Es zeigt die Inschrift:
Ich bin ein altes Haus, von mehreren hundert Jahren, mög Gott mich nun im neuen Kleid, vor Unglück weiterhin bewahren.