Franz Achleitner (Segelflieger)

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Die ÖFAG Geschäftsführung am 28. Oktober 1965 in Innsbruck von links. Dr. Schneider, ÖFAG-Chef Ing. Hubert Pölz, Direktor Franz Achleitner und H. Skrbetz.

Franz Achleitner (* 1918; † 14. Mai 1991 in Puch bei Hallein) war Direktor der ÖFAG, ein Salzburger Segelflieger und Weltrekordhalter in der Luftfahrt.

Leben

Bereits im Alter von 17 Jahren trat Achleitner im September 1935 dem Salzburger Aeroclub, wo er Mitglied der Segelfliegergruppe war. Am 27. Oktober 1937 absolvierte er seine ersten Flugversuche in der Flugschule in Koppl. Er erwarb sich dann in rascher Folge die Patente für Segel- und Motorflug.

Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem er bei der Deutschen Luftwaffe diente, widmete er sich dem Wiederaufbau des Salzburger Luftsports. Hier verdient besonderer Erwähnung sein Flug am 4. Februar 1951, als er von der Schmittenhöhe mit einer Olympia-Meise O-052 "Salzburg 4" seine ihm gerade angetraute Frau zu einem Hochzeitsflug ausführte.

Achleitner besaß den Pilotenschein Nr. 025 der österreichischen Berufspiloten, war Leiter des ÖFAG-Flugdienstes und Ausbildungsleiter der Fliegerschule sowie Betriebsleiter des Ersten Luftfahrt-Bedarfsunternehmens, tätig im Rahmen der Generalvertretung der Cessna-Air-Craft-Companie, welche die ÖFAG im Jahr 1984 bereits 26 Jahre hatte.

Weltrekorde

Insgesamt gelangen Achleitner 1981 fünf Weltrekorde.

Am 11. September 1981 flog Franz Achleitner einen geschlossenen Kurs von 500 und 1 000 Kilometern mit einer Cessna Golden Eagle zwei Weltrekorde mit 407,977 km/h und 407,746 km/h in der Klasse C-1-e (Geschäftsflugzeuge von drei bis fünf Tonnen).

Damit wurde Österreich seit Jahrzehnten wieder in die Weltrekordliste der Fèderation Aèronautique Internationale (FAI) in Paris aufgenommen.

Im selben Jahr, am 25. Oktober, verbesserte Achleitner drei Weltrekorde in der Klasse C-1-e mit derselben Cessna 421 OE-FBT der ÖFAG Steigzeit auf 3 000 Meter in 05:14 min. (letzter Weltrekord + eine Minute), auf 6 000 Meter in 11:01 min. (letzter Weltrekord + eine Minute) und auf 9 000 Meter in 24:30 min (letzter Weltrekord + 20 Minuten). Dabei galt es die neun Jahre alten Weltrekorde, die 1972 ein Werkspilot des Flugzeugherstellers Dornier mit einer "Do 28" aufgestellt hatte, zu überbieten. Die Versuche gelangen auf Anhieb mit einem Flug, der insgesamt nur 50 Minuten vom Start bis zur Landung dauerte.

Auszeichnung

Am 14. Februar 1984 zeichnete ihn der Salzburger Bürgermeister Dipl.-Ing. Josef Reschen mit dem Stadtsiegel in Silber für die Verdienste um den Salzburger Flugsport aus.

Er war Träger des Bundesverdienstkreuzes der Republik Österreich.

Quellen

  • www.yumpu.com "110 Jahre Österreichischer Areo-Club", Broschüre zum online-Blättern, Seite 30
  • www.sn.at, Archiv der "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 15. Februar 1984, Seite 6
  • www.sn.at, Archiv der "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 18. Mai 1991, Seite 29