Gerhard Langmaier

Gerhard Langmaier (* 6. September 1963 in Murau, Stmk.) ist Salzburger Landesfischermeister.

Leben

Gerhard Langmaier, Sohn eines steirischen Fischermeisters, wählte denselben Beruf wie sein Vater. Die Fischereilehre absolvierte er in Kalwang (Stmk.), dann verschlug es den Steirer nach Bayern an den Starnberger See, wo er im Jahr 1986 die Ausgildung zum Fischereimeister abschloss. 1987 begann er als Fischermeister in der Schlossfischerei Fuschl. Der Liebe wegen blieb er hier. Er ist verheiratet sowie Vater zweier mittlerweile erwachsener Kinder.

Im Landesfischereiverband Salzburg war bzw. ist er

Seit dem Jahr 2000 ist er auch gerichtlich beeideter Sachverständiger für Fischerei.

PORTRÄT

Wie der Vater, so der Sohn. Dieser Spruch passt genau auf Gerhard Langmaier. Der 52-jährige gebürtige Murauer ist seit 2005 Salzburgs Landesfischermeister und seit 30 Jahren am Fuschlsee tätig — natürlich als Fischermeister in der Fuschler Schlossfischerei. "Mein Vater hat als Fischermeister die fürstlichen Gewässer von Fürst Schwarzenberg in der Steiermark betreut", erzählt Langmaier. Schon als ganz kleiner Bub sei er immer wieder mit seinem Vater an den Gewässern gewesen und habe das Handwerk bewundert. "Ich habe damals viel Zeit am Lassnitzbach, einem Gebirgsbach und Nebenfluss der Mur, verbracht. Das Zusammenspiel in Natur, der Fische mit dem Wasser, hat mich einfach fasziniert", sagt er. Schon damals habe er erkannt, dass Fische keine dummen Tieren seien. Sie wüssten genau, wo sie Futter fänden. Fische könne man auch trainieren. "Aber das Leben unter Wasser ist für Menschen nur schwer einsehbar im Vergleich zur Vogelwelt oder zu Waldtieren wie Rehen. Ich sage, dass Fische die gleiche Berechtigung haben, von uns Menschen würdevoll behandelt zu werden", betont Langmaier.

Nach seiner Lehre zum Fischereifacharbeiter verschlug es den Steirer an den Starnberger See. "Ich habe in Bayern meinen Fischermeister gemacht, ehe es mich an den Fuschlsee verschlagen hat", erzählt Langmaier. Nunmehr sei er bereits 30 Jahre hier und 26 Jahre davon verheiratet sowie Vater zweier mittlerweile erwachsener Kinder. 1987 begann er als Fischermeister in der Schlossfischerei Fuschl.

Sein umfassendes Wissen in der Fischerei brachte Gerhard Langmaier auch an die Spitze des Fachverbands. 2005 wurde er zum Landesfischermeister gewählt, vor nun mehr schon 15 Jahren zum gerichtlich beeideten Sachverständigen für Fischerei bestellt. "Fische sind als Nahrungsmittel ein ganz wichtiger Bestandteil in der Ernährung der Menschen", sagt er. Wobei die Herkunft der Tiere eine besondere Rolle spiele. Natürlich seien Fische aus heimischen Gewässern, die bekanntlich Trinkwasserqualität aufweisen, zu bevorzugen. "Fische sind wechselwarme Tiere." Wenn solche aus Ländern importiert würden, in denen es keinen Winter gebe, sei das problematisch. "Dennoch muss ich für die heimischen Fischzüchter eine Lanze brechen", betont Langmaier. Auch er arbeite als Verantwortlicher in der Fuschler Schlossfischerei mit einem Fischzüchter aus Mauerkirchen (OÖ) zusammen. Das Familienunternehmen Glück biete als Besatz- und Speisefische Forellen, Saiblinge und Huchen in allen Größen und Sortierungen an. "Wir deklarieren das in der Schlossfischerei ganz klar nach Zucht oder aus dem Fuschlsee stammend", erklärt der Fischermeister.

Abseits seiner vielfältigen Arbeit am Fuschlsee muss sich Gerhard Langmaier auch um die Belange im Fischereiverband kümmern: "Ich bin dort ehrenamtlich für etwa 10.000 Mitglieder verantwortlich, wenngleich ich im Salzburger Stadtbüro Unterstützung von drei Mitarbeitern habe", sagt der Landesfischermeister. Von dieser Zentralstelle würden die Bewirtschaftungen nach dem Fischereigesetz kontrolliert, Bescheide ausgefertigt und Prüfungen abgenommen. Derzeit gebe es rund 10.500 berechtigte Fischer im Bundesland Salzburg, die eine Prüfung bestanden hätten. Dabei seien 60 Fragen aus vier Themengebieten richtig zu beantworten.

"Andererseits kann jeder nicht geprüfte Mensch an unseren Gewässern fischen, wenn sie zuvor eine Fischerkarte für den betreffenden See oder Fluss gelöst haben. Das ist auch ein Zugeständnis an unseren heimischen Tourismus", sagt Langmaier. Er persönlich esse alle heimischen Fische gern, im Schnitt zwei Mal in der Woche, so der Fischermeister. Nur mit etwas Olivenöl und wenig Gewürz zubereitet, um den Fischgeschmack zu erhalten.

Quellen

Zeitfolge
Vorgänger

Franz Wurm

Landesfischermeister
seit 2005
Nachfolger