Kay Oliver Heller
Kay Oliver Heller (* 28. Juni 1971 in Speyer, Deutschland, aufgewachsen in San José, Costa Rica) ist ehemaliger Direktor des Hotels Jagdhof in Hof bei Salzburg.
Nach dem Abitur in Deutschland und der Ausbildung zum Hotelfachmann in Mannheim fungierte Heller ab 2000 als Manager im Arabella Sheraton in Palma de Mallorca. Von Februar 2005 bis 2011 war er im Jagdhof und Hotel Schloss Fuschl tätig.
Vorgestellt ist eine Beitragsreihe in den "Salzburger Nachrichten". Das SALZBURGWIKI hat hier den Originaltext übernommen. Dieser kann wiederholende Teile zu obigem Lebenslauf enthalten, sollte aber im Sinne eines Zeitdokuments nicht korrigiert werden.
Sisi? Natürlich hat er die Filme gesehen, ehe er nach Hof kam. "Vor allem meine Tochter Cecilia, sie ist acht Jahre alt, schaut sie Weihnachten im Fernsehen mit Begeisterung an."
Begeisterung ist auch das, was Kay Oliver Heller beflügelt. "Ich wollte schon immer im Hotelbereich arbeiten. Das war mir schon in jungen Jahren klar." Den Weg ist der 1971 in Speyer (Deutschland) geborene Heller konsequent gegangen. "Ich habe den Job von der Pike auf gelernt." Dafür ist er rund um die Erde gereist. Die Internationalität liegt in der Familie. Seine Eltern übersiedelten in den sechziger Jahren beruflich nach Mittelamerika. "Ich bin zwar in Deutschland geboren, aber in Costa Rica aufgewachsen. Das war ein Geschenk. Ich habe sowohl Deutsch als auch Spanisch als Muttersprache." In Costa Rica lernte er auch seine Frau kennen. Deren Großeltern sind auf der Flucht vor den Nazis schon in den dreißiger Jahren nach Venezuela ausgewandert. "Auch meine Frau kommt aus dem Hotelgewerbe. Sie weiß, dass der Arbeitstag in dieser Branche zwölf Stunden dauert, und hat kein Probleme damit."
Kay Oliver Heller wird von Mitarbeitern als "geradliniger Teamplayer beschrieben, der viel Herzlichkeit und Einfühlungsvermögen besitzt, aber auch weiß, wann er durchgreifen muss."
Zum Fußball hat Heller seit Kindheitstagen eine intensive Beziehung. "Ich habe in San José immer als Vorstopper gespielt. Mit der Nummer vier, ich war der Abräumer hinten und bekannt für meine gute Kondition." Die versucht er nun durch Laufen wieder aufzubauen. "Aber eigentlich ist das nicht meines. Ich brauche das Team. Allein zu laufen, macht keine Freude."
Mit seinem Team beherbergt Heller ab Anfang Juni die griechische Nationalmannschaft im Hotel Jagdhof. "Zwei Jahre Vorarbeit waren nötig. Susanne Rührl, unsere Verkaufs- und Marketingdirektorin, hat tolle Arbeit gemacht", streut er Rosen.
Otto Rehhagel machte klare Vorgaben. "Er will keinen Zirkus hier. Keine Medien, keine Spielerfrauen, keine Pressekonferenzen, keine Empfänge, sondern Normalität, in der sich das Team professionell auf die Titelverteidigung konzentrieren kann", erläutert Heller, der gemeinsame Wurzeln mit "Rehakles" besitzt. Rehhagel war Mitte der 1990er-Jahre Trainer von FC Bayern München. Die Bayern sind der Lieblingsverein von Kay Oliver Heller: "Früher hab ich sogar in Bayern-Bettwäsche geschlafen."
Die Vorfreude auf das Team Rehhagels ist groß: "Die Griechen sind unkompliziert." Das Regiment von Rehhagel aber durchaus hart. Nicht nur Spielerfrauen bleiben ausgesperrt. In den Minibars darf kein Alkohol stehen und alle Pay-TV-Sender in den Zimmern werden gesperrt.
O-Ton
- Die Lebensqualität in Salzburg ist enorm. Meine Familie genießt die Sicherheit hier sehr.
- Man kann von Mitarbeitern nicht verlangen, was man selbst nicht tut. Ich habe als Direktor kein Problem, Aschenbecher auszuräumen.
- Herr Rehhagel kennt unsere Schwächen. Wir haben ein offenes Gebäude. Presse kommt aber keine ins Haus. Das Verbot ist absolut. Die Bewachung wird dezent, aber konsequent sein.
Quellen
- Salzburger Nachrichten (Heinz Bayer)
- www.hotelier.de, 03.07.2011: Kay-Oliver Heller wird neuer General Manager im Hotel Elephant, Weimar