Petrusbrunnen (St. Peter)

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Begriffsklärung
Dieser Artikel beschreibt den Petrusbrunnen im Stiftshof St. Peter. Über einen gleichnamigen Brunnen im Hof des Priesterhauses informiert der Artikel Petrusbrunnen (Priesterhaus).
Sechsseitiger Petrusbrunnen
Lage des Petrusbrunnens auf Googlemaps
Die Petrusskulptur auf der Säule beim sechsseitigen Petrusbrunnen
Die Petrusskulptur auf der Säule beim sechsseitigen Petrusbrunnen

Der Petrusbrunnen, selten Petersbrunnen, ist ein Brunnen im Stiftshof der Benediktiner-Erzabtei St. Peter in der Salzburger Altstadt.

Geschichte

Er wurde auf Kosten von Fürsterzbischof Maximilian Gandolf Graf von Kuenburg in den Jahren 1670 bis 1673 gefertigt. Bartholomäus von Obstall lieferte den Entwurf und fertigte die skulpturalen Teile. Den Namen erhielt der Brunnen nach dem Patron der Stiftskirche St. Peter.

Er wurde als Fischkalter verwendet. Früher durfte Fischmarkt nur am Freitag und an den Quatemberfasttagen abgehalten werden. In einem Dokument aus dem Jahr 1689 waren auch "ausländische" (z. B. aus Mondsee) Fischverkäufer zugelassen "bis das Fischwerch im Erzstift wieder zurechtgebracht ist".

Das Wasser erhält der Brunnen, heute wie vor 300 Jahren, vom Stiftsarm des Almkanals. Dazu muss der Haustechniker vom Friedhof St. Peter rund 180 Meter tief in den Mönchsberg in den Stiftsarmstollen des Almkanals gehen, um die Schleuse des Almkanals zu öffnen, sodass dessen Wasser nun zu Petrus- wie Rupertusbrunnen (im Kollegiumshof) fließt - wie seit über 300 Jahren ohne jegliche Pumpe.[1]

Beschreibung

Der Brunnen besteht aus rosa Marmor, wohl Adneter Marmor der Farbe nach. Den schön gezierten, doppelstöckigen Aufbau krönt eine Petrusstatue. Aus dem Aufbau unter ihm strömt aus mehreren schmalen Rohren das Wasser. Die Statue stellt Petrus händeringend mit Gold- und Silberschlüssel von Himmel und Erde vor der Brust, dar. Er bereut die Verleugnung des Herrn, was im Hahn zu seinen Füßen symbolisiert dargestellt ist.

Fünfmal wiederholt sich am Aufbau die Grundform des Sechseckes als Sinnbild der willkommenen Einkehr und er göttlichen Schöpfung.

  • sechsseitiges Podest mit Doppel-Stufe
  • sechsseitiger Sockel mit Doppel-Stufe
  • sechsseitiges unteres Marmorbecken, das auch als Fischkalter dienen sollte
  • sechsseitiges oberes Marmorbecken, mit den Wappen des erzbischöflichen Spenders
  • sechsseitige Brunnensäule mit einer Figur des heiligen Petrus, mit gefalteten Händen, Schlüssel und den Hahn

An der östlichen Beckenwand finden sich Inschrift und Wappen des Fürsterzbischofs Max Gandolf. Die Inschrift lautet:

"Maximilianus Gandolphus e com. a Kienb. archieps. Sb. F. F. Ao. 1673. Renov. 1909."

Veranstaltungen

Rings um den Petrusbrunnen fanden früher gelegentlich feierliche Umzüge statt. Heute findet im Stiftshof neben dem Petrusbrunnen der sog. Metzgersprung statt.

Quellen

Einzelnachweis

  1. www.sn.at, 22. April 2020