Suppankapelle

Die Suppankapelle ist eine Kapelle in der Lungauer Marktgemeinde Mariapfarr.
Geschichte
Die erste Kapelle stammt aus dem Jahr 1872 und wurde in Fachwerkbauweise errichtet. Da die beim Bau gepflanzten Bäume sich so vergrößerten, dass sie die Kapelle hoben und zur Seite neigten, musste sie neu erbaut werden. Dieser Neubau sollte sich an der barocken Innenausstattung orientieren. Die Entwürfe stammten von Dipl.-Ing. Anton Mayer aus Hallein. Die Mauerarbeiten wurden von Hans Helfer von der Firma Sagmeister ausgeführt. Dachstuhl und das Türmchen wurden von der Zimmerei Leopold Moser in Bruggarn hergestellt, die Dachdeckerarbeiten übernahm die Firma Gugg in Tamsweg. Die Inneneinrichtung stammte von der Vorgängerkapelle und wurde mit Unterstützung des Bundesdenkmalamtes restauriert. Diese Einrichtung stammt großteils aus der Wallfahrtsbasilika zu Unserer Lieben Frau in Mariapfarr, da der 1872 amtierende Pfarrer nichts für die barocke Kircheneinrichtung übrig hatte.
Beschreibung
Die Kapelle steht auf einer Anhöhe gegenüber des Suppangutes. Die Kapelle wurde als sechs mal acht Meter großer (Höhe sieben Meter) Bau mit halbrunder Apsis errichtet. Auf ihr befindet sich ein Dachreiter. Die Stirnwand ist über das Dach gezogen und endet in Form eines geschweiften Bogens mit Kranzgesimse und Verblechung. Pfeilerförmig verstärkte Ecken sind bis zur Traufe gezogen. Ein glockenförmiges Fenster befindet sich im Giebel. Darunter ist ein breiter Korbbogen mit einer Eingangstüre, die von einer Portalumrahmung aus zwei Säulen und Gebälk gerahmt wird.
Der Altar ist Grün und Gold gefasst. Der Drehtabernakel mit drei Nischen ist mit Schnitzereien reich verziert. Darüber befindet sich zwischen zwei gedrehten Säulen eine Immaculata, im Auszug ist die Hl. Dreifaltigkeit. Die Nischenfiguren an den Seiten zeigen Johannes den Täufer und Johannes den Evangelisten, darüber sind Engel aus dem 18. Jahrhundert zu sehen. Vier höchst eigenartige Buschenvasen von fast einem Meter Höhe sind mit Schnitzereien versehen und vergoldet. Aus ihnen wachsen großblütige Blumenkränze als Rahmen für die Ölbilder von vier heiligen Jungfrauen. Seitlich stehen noch zwei flache Seitenaltäre. Links ist der Herz-Jesu-Bruderschaftsaltar mit einem Flammenherz im Zentrum und fünf umgebenden Engelsköpfen. Das Herz ist mit einer Dornenkrone umwunden.
In der Kapelle befindet sich die Bauinschrift: "Gott zur Ehre, der Heimat als Zierde, uns selbst zur Freude."
Bilder
Suppankapelle – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Quellen
- Marterl.at
- www.salzburgerland.com, Suppangut