Watzmannstock

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Wallfahrtskirche Maria Gern im Berchtesgadener Land, links der Hochkönig, in der Mitte die Schönfeldspitze und rechts der Watzmannstock
Blick ins Berchtesgadener Land: links: Göllstock, rechts daneben die Schönfeldspitze, ganz rechts der Watzmann
Watzmann, Hauptgipfel, Ansicht von der Wallfahrtskirche Maria Ettenberg aus
Watzmannansicht vom Tannberg aus
Watzmann-Ostwand v. Robert Gruber
Die Aufstiegsrouten auf die Watzmann-Ostwand
Der Watzmannstock aus dem Salzburger Flachgau gesehen, vermutlich von Elsbethen.

Der Watzmannstock im Berchtesgadener Land ist ein Gebirgsstock, der zu den Berchtesgadener Alpen gehört, die Teil der Nördlichen Kalkalpen sind.

Allgemeines

Die Watzmann-Mittelspitze ist mit 2 713 m ü. A. der dritthöchste Gipfel Deutschlands (nach der Zugspitze und dem Hochwanner, beide im Wettersteingebirge). Der Gebirgsstock befindet sich westlich des Königssees im Nationalpark Berchtesgaden.

Umgrenzung

Ramsauer Ache von Wimbachmündung abwärts – Berchtesgaden – Königsseeache aufwärts – Königssee – Schrainbach – Hachelklause – Fußweg am Fuß der Hachelköpfe bis Wimbachgrieshütte – Talfurche bis Wimbach – Wimbach bis Mündung in Ramsauer Ache;

Gipfel

Im Watzmannstock gibt es mehrere Gipfel.

Die Gipfel des Großen Watzmanns:
Hocheck, 2 651 m ü. A., der nördlichst Gipfel des Hauptkamms,
Watzmann-Mittelspitze, 2 713 m ü. A., der mittlere Gipfel des Hauptkamms,
Watzmann-Südspitze, 2 712 m ü. A., der südlichste Gipfel des Hauptkamms
Kleiner Watzmanns, auch Watzmannfrau genannt, 2 307 m ü. A, östlich des Hauptkamms in Richtung Königssee,
fünf Watzmannkinder (der Sage nach gibt es aber sieben): sie befinden sich östlich des Hauptkamms in Richtung Königssee:
1. Watzmannkind, 2 247 m ü. A.,
2. Watzmannkind, 2 230 m ü A.,
3. Watzmannkind, 2 165 m ü. A.,
4. Watzmannkind, auch Watzmann-Jungfrau genannt, 2 270 m ü. A.,
5. Watzmannkind, 2 225 m ü. A.,
Lablkopf, 2 015 m ü. A.,
Mooslahnerkopf, 1 815 m ü. A.,
Südöstlich der Watzmann-Südspitze:
1. Sporn, 1 570 m ü. A.,
2. Sporn, 1 640 m ü. A.,
Südwestlich der Watzmann-Südspitze:
Griesspitze, 2 257 m ü. A.,
Watzmanngugel, 1 800 m ü. A., im Nordwesten des Watzmannstocks

Watzmann-Ostwand

Als Erstbesteiger ist Valentin Stanig anzuführen, der den Watzmann zwischen 10. und 18. August 1800 bestieg. Die gefürchtete Watzmann-Ostwand wurde dann erst 1881 vom Berchtesgadener Bergführer Johann Grill erstmals durchstiegen. Trotz moderner Klettertechniken stellt die Watzmann Ostwand immer noch eine Herausforderung für jeden Alpinisten dar. Sie ist mit knapp 2 000 m Länge eine der höchsten Felswände der Alpen und dabei auch fast 2 000 m breit. Somit bietet sie unzählige Möglichkeiten für einen Durchstieg, die jährlich von einige hunderte Bergsteigern begangen werden. Leider sind an dieser Wand auch zahlreiche Todesopfer zu beklagen.

Watzmanngrat

Das Watzmanngrat befindet sich zwischen Süd- und Mittelspitze in 2 650 m ü. A. Hier wird die höchste Klimastation im Nationalpark Berchtesgaden 2009 errichtet (Vergleich: die Wetterstation am höchsten Berg der Bundesrepublik Deutschland, der Zugspitze, befindet sich auf 2 800 m ü. A., das Observatorium Sonnblick auf 3 105 m ü. A.).

Es wird einer der vier neuen im Nationalpark stationierten Wetterstationen sein.

Todesfälle

Ende September 2010 starb der 101. Bergsteiger in den Wänden des Watzmanns[1]. Wie Heinz Zembsch, Bergführer, erklärt, nehmen sich immer weniger Personen eine Vorbereitungszeit zum Besteigen dieses Berges oder besteigen ihn erstmals ohne ortskundigen Bergführer. Er selbst hatte den Berg bereits 379 Mal erklommen und nimmt sich 400 Besteigungen vor.

Tödlich endete für einen 70-Jährigen am Maria Himmelfahrtstag, den 15. August 2017, eine anspruchsvolle Bergtour am Watzmann. Der Bayer stürzte vom Gipfel Südspitze 200 Meter tief in die Ostwand ab, teilte die Polizei mit.[2]

Auch Unvernunft und Selbstüberschätzung führen zu Unglücken. Zembsch hatte an besonders schwierigen Stellen Haken angebracht, die jedoch immer wieder von anderen Bergsteigern ausgerissen wurden. Sie wollen darauf hinweisen können, den Berg ohne jede fremde Hilfe bestiegen zu haben, vermutet Zembsch.

Der Tote am Berg war 1890 zu verzeichnen, fünf Bergsteiger waren 1922 erfroren, drei 1946 vom Blitz erschlagen und eine Lawine riss 1961 drei Kletterer in den Tod.

Siehe auch

Bilder

 Watzmannstock – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
 Watzmannstock – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Weblink

Quellen

Einzelnachweise

  1. zum Vergleich: die österreichische Bergrettung barg im Jahr 2009 insgesamt 134 Tote
  2. Quelle www.salzburg24.at>, abgefragt am 16. August 2017