Zygaena filipendulae
Zygaena filipendulae (Sphinx filipendulae Linné, 1758) ist eine Insektenart aus der Ordnung Lepidoptera (Schmetterlinge), Familie Zygaenidae (Widderchen).
Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]
Z. filipendulae ist in Salzburg weit verbreitet und wurde bereits in allen Landesteilen nachgewiesen (Embacher et al. 2011). Lediglich aus dem nördlichen Flachgau ist die Art mangels geeigneter Lebensräume nicht bekannt. Die Höhenverbreitung ist mit rund 400 - 2400 m für einen sehr weiten Bereich dokumentiert. Lebensraum der Art sind blumenreiche Wiesen und Wegränder, und zwar sowohl Feucht- als auch trockene Magerwiesen. Zum Teil kann Z. filipendulae sogar auf extensiv genutzten Wirtschafts- und Almwiesen angetroffen werden, vereinzelt fliegt sie auch in Hochstaudenfluren und am Waldrand. Die Imagines treten in einer langgedehnten Generation von Ende Mai bis Anfang September auf (Kurz & Kurz 2014), die Raupen überwintern ein- bis zweimal und verpuppen sich im Mai.
Biologie und Gefährdung
Wie bei ihren Verwandten sind auch bei Z. filipendulae die Imagines tagaktiv und heliophil, fliegen also am liebsten im vollen Sonnenschein. Beobachtungen liegen zwischen 10 und 18 Uhr MEZ vor, wobei sich Flug und Nahrungsaufnahme über den ganzen Tag erstrecken. Als Nektarpflanzen der Falter wurden bisher folgende Pflanzen dokumentiert (Kurz & Kurz 2014, neben weiteren, nicht näher bestimmten Arten): Adenostyles alliariae (Grauer Alpendost), Cirsium palustre (Sumpf-Kratzdistel), Cirsium vulgare (Gewöhnliche Kratzdistel), Knautia arvensis (Acker-Witwenblume), Succisa pratensis (Teufelsabbiss), Origanum vulgare (Wilder Dost) und Trifolium pratense (Wiesenklee). Hierbei wurde mehrfach Konkurrenz zu anderen Schmetterlingen, besonders verschiedenen Tagfaltern, aber auch anderen Zygaena-Arten beobachtet. Die Raupen fressen in erster Linie am Gewöhnlichen Hornklee (Lotus corniculatus), nach Forster und Wohlfahrt (1960) aber auch an Coronilla- und Onobrychis-Arten. Als Parasit an den Raupen fungieren unter anderem Brackwespen (Aleiodes sp.). Der spindelförmige Kokon ist oben gelb, unten mehr weißlich und wird an Grasstengeln und dergleichen angesponnen. Z. filipendulae ist die häufigste Art unter den heimischen Blutströpfen und wird weder bei Embacher (1996), noch Embacher (1998) als gefährdet eingestuft.
Weiterführende Informationen
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Bilder
Zygaena filipendulae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Quellen
- [[Gernot Embacher|Embacher, G.}} 1996. Rote Liste der Großschmetterlinge Salzburgs. 3., neu bearbeitete Auflage. - Amt der Salzburger Landesregierung, Referat 13/02. Naturschutzbeiträge 7/96: 1-43.
- Embacher, G. 1998. Die Blutströpfchen des Landes Salzburg (Lepidoptera: Zygaenidae, Zygaeninae). - Stapfia, O.Ö. Landesmuseum Linz. 55: 85-96.
- Embacher, Gernot; Gros, Patrick; Kurz, M. A.; Kurz, M. E. & Zeller-Lukashort, Christof, 2011: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematisches Verzeichnis mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur 19: 5-89.
- Forster, W. & Th. A. Wohlfahrt 1960. Die Schmetterlinge Mitteleuropas. Bd. III Spinner und Schwärmer (Bombyces und Sphinges). Franckh´sche Verlagshandlung, Stuttgart, 239 pp., 8 SW-Tafeln, 28 Farbtafeln.
- Kurz, M. A. & Kurz, M. E. 2000–2014. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 13 Oktober 2014].
- ↑ siehe Phänologie