Caroline Peters

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Caroline Peters

Caroline Peters (* 7. September 1971 in Mainz, Deutschland) ist die Buhlschaft im Jedermann im Jubiläumsjahr 2020 der Salzburger Festspiele.

Im Gespräch mit Caroline Peters

Kaum eine Rolle ruft bei den Salzburger Festspielen mehr Medien-Interesse hervor als die Buhlschaft. Wie war Ihre Reaktion auf das Angebot, die Rolle im Jubliläumsjahr 2020 zu spielen?

Ich war sehr überrascht - und ich habe mich gefreut!

Oft wird die Buhlschaft mit Sinnlichkeit und Erotik assoziiert, in Theaterkreisen heißt es, sie sei die wichtigste Nebenrolle – sie besteht aus nur 30 Sätzen. Was macht den Reiz dieser Figur für Sie aus?

Für mich liegt der Reiz des Jedermann-Abenteuers in der gesamten Geschichte. Dass seit 100 Jahren jedes Jahr dafür zusammengekommen wird, fasziniert mich. Dass Max Reinhardt 1920 etwas in Gang gesetzt hat, an dem ich heute direkt teilhaben kann, ist erstaunlich.

Wenn Sie sich die Reihe der bisherigen Buhlschaften anschauen, gibt es da eine, die Ihnen besonders nahe ist oder die Sie inspiriert?

Oh, da sind einige Kolleginnen dabei, die ich sehr toll finde, wie Senta Berger, Birgit Minichmayr, Sophie Rois.

Freuen Sie sich auf die Zusammenarbeit mit Tobias Moretti und dem gesamten Ensemble? Haben Sie bereits mit Kollegen und Kolleginnen zusammengearbeitet?

Ja natürlich, ich freu mich drauf. Ich glaube, die Tatsache, dass es ein Jubiläum gibt, wird aus diesem Jahr etwas ganz Besonderes machen. Aus der Arbeit kenne ich vor allem Edith Clever und Mavie Hörbiger, die ich sehr mag. Und mit Tobias Moretti habe ich ja einen sehr erfahrenen Jedermann, der schon zwei Buhlschaften vor mir hatte. Ich hoffe, er freut sich auch auf mich.

Was macht den Reiz am Theater unter freiem Himmel und auf dem Domplatz für Sie aus?

Ein Dom als Kulisse ist einfach monumental. Ich habe noch nie unter freiem Himmel gespielt und kann es mir noch gar nicht so genau vorstellen.

Was denken Sie, warum der Jedermann seit 1920 so erfolgreich aufgeführt wird? Ist es für Sie ein zeitgemäßes Stück?

Zeitgemäß wäre nach meiner Definition etwas, dass aus unserer Zeit kommt. Der Erfolg ist neben den Schauspielern, Inszenierungen und dem ewiggültigen Thema auch bestimmt durch dieses gemeinsame Zusammenkommen in der Hitze des Sommers, in der prächtigen Kulisse, mit prächtigen Leuten sitzen – und danach essen und trinken. Diese Komponenten verleihen dem gesamten Erlebnis ungeheure Haltbarkeit und Stabilität. Das gefällt mir daran und gibt mir das Gefühl, ein Teilstück von einem unendlich langen Weg zu sein.

Quelle

Zeitfolge
Vorgängerin

Valery Tscheplanowa

Buhlschaft im Jedermann
2020
Nachfolgerin