Kapelle beim Leitnerbauern

Aus SALZBURGWIKI
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Die Kapelle beim Leitnerbauern ist eine Kapelle in der Flachgauer Gemeinde Strobl.

Chronik

An der Stelle stand ursprünglich ein Marterl, das an den Bauern Johann Auer erinnerte, der als Jäger erschossen wurde. Seine Frau konnte den Hof alleine nicht bewirtschaften und mussten ihn verkaufen. Im Jahr 1876 wurde die Kapelle errichtet. Das Giebelbild stammt von Malermeister Martin Neureiter aus Bad Ischl. Auf einer Schrifttafel steht:

Christliches Andenken an / Johann Auer / Leitnerbauer in Gschwendt / welcher am 4. Dezember 1876 im Gebirge / unglücklicher Weise von einem Schusse / getroffen, im 38. Lebensjahre seinen Geist / in die Hände des Schöpfers aufgab. / Er ruhe in Frieden! / Lieber Leser! / Gedenke seiner Seele mit einem Gebete! / Süsses Herz Mariä, sei meine Rettung! (300 Tage Ablass.)

Beschreibung

Die Kapelle steht an der Hofzufahrt zum Leitnerbauernhof in Gschwendt 23. Sie ist über rechteckigem Grundriss (3 mal 4,7m;H:5,2m) aufgebaut. Die Kapelle hat eine Hohlkehle und ist mit einem Satteldach abgeschlossen, das von einem Kugelknauf mit einem Kreuz gekrönt wird. Im verputzte Giebeldreieck befindet sich ein gemaltes Bild in einem Stuckrahmen. Das Bild zeigt die Heilige Familie in einer idyllischen Landschaft auf der man den Leitnerhof und das Zwölferhorn erkennen kann. Darüber schwebt der Heilige Geist in Form einer Taube und Gottvater thront in den Wolken. Die spitzbogige Eingangstür ist eine Rahmen-Füllungstür und hat eine bunt verglaste Oberlichte. An der Süd- und Nordseite befindet sich ein Spitzbogenfenster, die den Innenraum erhellt. Die beiden kleinen Fenster vor der dreiseitigen Rückwand beleuchten den Altar.

In der Nische steht ein gotisierender Altar mit Wimpergen, Fialen und Krabben. Im Zentrum befindet sich eine Statue der Muttergottes von Lourdes mit weißem Kleid und blauem Umhang. Im Auszug befindet sich ein Bild der Heiligen Dreifaltigkeit. In den Nischen links und rechts stehen eine Herz-Jesus und eine Herz-Maria Figur und darüber kleine Figuren des Heiligen Antonius und des Heiligen Josef.

Quelle

Marterl.at