Louis Hofmann

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Louis Hofmann (* 1862; † 30. Juni 1909 in der Stadt Salzburg) war Hotelier und Besitzer des Hotels Stein in der Stadt Salzburg.

Nachruf

Das "Salzburger Volksblatt" brachte am 1. Juli 1909 einen Nachruf:[1]

Gestern abends ist nach langem, schwerem Leiden der Besitzer des Hotels "zum Stein", Herr Louis Hofmann, im Alter von 47 Jahren verschieden. Diese Nachricht wird nicht verfehlen, in allen Kreisen, die den Verstorbenen näher kannten, ein Gefühl aufrichtigen Bedauerns auszulösen. Louis Hofmann übernahm vor fast 14 Jahren von seinem Schwager Herrn Josef Griesberger das Hotel "zum Stein" und erwarb sich durch sein liebenswürdiges und konziliantes Auf­treten rasch die Sympathien seiner zahlreichen Gäste. Die freundliche Ausnahme, die sie in seinem Hause fanden, die Aufmerksamkeit, mit der sie stets bedient wurden, sicherten dem Hotel ein treues Stammpublikum. In den letzten Jahren begann Hofmann zu kränkeln. Ein Herzdefekt untergrub langsam aber sicher die Lebenskraft dieses im schön­sten Mannesalter stehenden Mannes. Schon ein­mal war er dem Tode nahe, seine kräftige Konstitution überwand jedoch den Anfall, der sich leider im letzten Winter wieder erneuerte. Im Früh­jahre brachte man ihn nach Nauheim, er war aber bereits so geschwächt, daß er die dortige Bade­kur nicht mehr auszuhalten vermochte. Nach kaum einer Woche mußte er wieder nach Hause überführt werden, und seither schwebte er beständig zwischen Leben und Tod. Die Kunst der Ärzte vermochte das Herzleiden, von dem er befallen war, nicht mehr zu steuern und so siechte er langsam dahin, bis er endlich gestern von seinem Leiden erlöst wurde. Ein glückliches Familienleben wurde dadurch grausam vernichtet. An seinem Sarge trauern um den Gatten und Vater die Witwe und drei reizende Kinder, welch letztere sich des schweeren Verlustes, den sie erlitten haben, noch gar nicht bewußt sind. Mit Louis Hofmann ist ein herzensguter Mensch dahingegangen, möge dem Entschlafenen die Erde leicht sein.— Die Beerdigung erfolgt am Samstag den 3. Juli, nachmittags 3 Uhr, vom Leichenhause auf dem Kommunalfriedhofe statt. Ein Separatzug der Lokalbahn verkehrt hiezu ab Bahnhof 2,10, retour 3,39.

Quelle

  1. ANNO, "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 1. Juli 1909, Seite 6