Josef Griesberger

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Josef Griesberger (* 1839 in der Stadt Salzburg;[1]24. Oktober 1914 ebenda[2]) war Besitzer des Gasthofs Stein in der Stadt Salzburg.

Leben

Josef Griesberger war der Sohn von Josef Griesberger, Garkoch in der Stadt Salzburg und Anna Thaler (* 1839 in der Stadt Salzburg; † 24. Oktober 1914 ebenda).[1]

Josef Griesberger war 1875 Gründungsmitglied des Salzburger Pferderennvereins.

Bei der Gemeinderatswahl 1899 in der Stadt Salzburg wurde Griesberger den I. Wahlkörper in den Salzburger Gemeinderat gewählt.[3]

Seine erste Frau war Marie, geborene Hofmann (* 11. Dezember 1851 in der Stadt Salzburg), Tochter des Bergerbräuers. Sie hatten am 24. Jänner 1870 geheiratet.[1] Sie starb am 16. September 1900 in München in Bayern im 49. Lebensjahr. Zunächst litt sie an einem schweren Augenleiden. Auf der Rückreise von einer Erholungsreise wurde in Straßburg eine schwere Gehirnerkrankung diagnostiziert. Sie wurde in ein Sanatorium in München gebracht, wo sie nach acht Tagen Bewusstlosigkeit starb.[4]

Silberne Hochzeit

Das "Salzburger Volksblatt" vom 25. Jänner 1885:[5]

* Silberne Hochzeit. "Gestern feierte Herr G.-R.[6] Josef Griesberger, Besitzer des Hotels "zum Stein" das Fest der silbernen Hochzeit. Aus diesem Anlasse waren sämmtliche Verwandte des Hauses, darunter alle Brüder und Schwestern der Frau Griesberger, im Ganzen zwölf an der Zahl, mit Schwägern und Schwägerinnen von Nah und Ferne herbeigeeilt, um der Feier anzuwohnen und dieselbe zu einem echten Familienfeste zu gestalten. Am glücklichsten in dem großen Kreise fühlte sich neben dem Jubelpaare wohl die Mutter der Frau Griesberger, Frau Hofmann, die nach langer Zeit wieder einmal ihre sämmtlichen dreizehn Kinder um sich versammelt sah. Zahlreich, prachtvoll und sinnig waren die Geschenke, welche dem jubilirenden Ehe­paare von Verwandten und Freunden ihres Hauses überreicht wurden; sie bedeckten eine lange Tafel und boten eine prächtige Augenweide. An Gratula­tionen und herzlichen Sympathiekundgebungen, ins­ besondere seitens der Stammgäste des Hauses, fehlte es dem glücklichen Ehepaare nicht, das in gebundener und ungebundener Rede gefeiert wurde und aus aller Mund den einen Wunsch auf seinen künftigen Lebensweg mitnehmen konnte, es möge ihm nach abermals fünfundzwanzig Jahren auch die Feier der goldenen Hochzeit gegönnt sein.

Nachruf

Das "Salzburger Volksblatt" brachte am 27. Oktober 1914 einen Nachruf:[7]

* Josef Griesberger †. Nach jahrelangem Leiden ist am Samstag, den 24. d. M., Herr Josef Griesberger, eine der bekanntesten Persönlichkeiten unserer Stadt, im Alter von 74 Jahren verschieden. Anfangs der Siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts übernahm er das Hotel Stein und führte dasselbe im Verein mit seiner ersten Frau, einer Tochter des längst verstorbenen Bergerbräuers Hofmann, so gut, daß es bald zu den beliebtesten Gasthöfen unserer Stadt zählte. Als er es später seinem Schwager, Herrn Louis Hofmann, verkaufte und sich zur Ruhe setzte, wurde er als­ bald in den Gemeinderat gewählt, dem er durch eine Reihe von Jahren angehörte. In diesem entfaltete er als Inspektor des Kurhauses, des Schlosses Mirabell, des Sparkasseaus­schusses usw. eine rege Tätigkeit, bis ihn eine schwere Erkran­kung zwang, das Ehrenamt niederzulegen und sich in das Privatleben zurückzuziehen. Einige Jahre nach dem Tode seiner ersten Frau vermählte er sich mit Fräulein Luise Balde, welcher überaus glücklicher Ehe drei Kinder entsprossen— seine erste Ehe war kinderlos geblieben. Fürderhin lebte er in dem von ihm am Giselakai erbauten vornehmen Privat­hause[8] nur seiner Familie. In den letzten Jahren begann er zu kränkeln. Ein tückisches Leiden zehrte an seiner Lebenskraft, und nur der ärztlichen Kunst und der ausgezeichneten Pflege, die ihm seine Lebensgefährtin zuteil werden ließ, war es zu danken, daß der Eintritt der Katastrophe so lange hinausge­zogen wurde. Die Beerdigung erfolgt Dienstag, um 3 Uhr nachmittags von der Leichenhalle auf dem Kommunalfried­hofe aus.

Quellen und Fußnote

  1. 1,0 1,1 1,2 ANNO, "Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde", 1941
  2. ANNO, "Salzburger Wacht", Parte in der Ausgabe vom 26. Oktober 1914, Seite 7
  3. ANNO, "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 29. März 1899, Seite 5
  4. ANNO, "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 17. September 1900, Seite 2
  5. ANNO, "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 25. Jänner 1885, Seite 3
  6. Salzburger Gemeinderat
  7. ANNO, "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 27. Oktober 1914, Seite 7
  8. Giselakai Nr. 37, Ecke Dr.-Varnschein-Gasse, Quelle ANNO, "Salzburger Chronik", Ausgabe vom 12. April 1895, Seite 2