Plattform Lebensader Mur

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Die überparteiliche Plattform Lebensader Mur wurde Ende Jänner 2012 zum Schutz der Mur im Bereich der Lungauer Gemeinde Ramingstein gegründet.

Allgemeines

Die Salzburg AG trat Ende 2011 mit ihren Plänen an die Ramingsteiner Bevölkerung, ein Ausleitungskraftwerk mit einer Leistung von 24 Megawatt an der Mur im Gemeindegebiet von Ramingstein zu errichten. Dazu soll ein Großteil des Murwassers ab einer Wehranlage südlich von Tamsweg durch einen rund acht Kilometer langen Triebwasserstollen bis zum Kraftwerkhaus nach Kendlbruck ausgeleitet werden.

Gegen diesen Plan begann sich Widerstand zu regen. Die Mur muss im Lungau als naturnahe Lebensader für Menschen, Tiere und Pflanzen erhalten bleiben und dauerhaft vor Eingriffen geschützt werden.

Josef Andreas Holzer, Eva Pagitsch und Johann Zechner sind die Sprecher der Plattform. Holzer machte bei einen Gemeindebesuch von Landeshauptmann-Stv. David Brenner Ende Jänner in Ramingstein auf die Gefahren eines Ausleitungskraftwerks aufmerksam. Zwar kann die Salzburg AG die Restwassermenge noch nicht exakt benennen, aber im schlimmsten Fall blieben nur noch etwas mehr als drei Kubikmeter Wasser pro Sekunde übrig. Das wäre rund ein Viertel des derzeit ohnehin niedrigen Wasserstands (Jänner 2012).

Das Gewässerentwicklungskonzept der Bundeswasserbauverwaltung weist den betroffenen Flussabschnitt als ökologisch besonders wertvoll aus. Vor dem Hintergrund, dass der Lungau ab Herbst 2012 das eines Biosphärenparks der UNESCO tragen soll, ist die Zerstörung eines der wertvollsten Flusslebensräume Salzburgs völlig unverständlich.

Holzer erklärte weiters, dass die Salzburg AG plane, den Ramingsteinern das Wasser abzugraben und sie ihrer Lebensader zu berauben. Naturschutz, Interessen der Bevölkerung und des Fremdenverkehrs würden den Profitinteressen eines Konzerns zum Opfer fallen. Bereits zwei Mal habe die Salzburg AG versucht, dieses Projekt zu realisieren. Damals mit einem Krafthaus im steirischen Einach. Beide Male scheiterte die Realisierung vor allem am Widerstand der Steierischen Landesregierung.

Quelle