Tinagma signatum

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Salzburg, Hohe Tauern, Bad Hofgastein, Schloßalm, 1967.08.01

Tinagma signatum Gaedike, 1991 ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Douglasiidae.

Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]

T. signatum ist in Salzburg bisher nur aus Zone IV (Zentralalpen) nach Embacher et al. (2011) bekannt. Peter Huemer vom Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum fand am 11. Juli 2006 ein Exemplar bei der Foißenalm im Obersulzbachtal. Allerdings dürften auch zwei ältere Funde, die bis unter Tinagma perdicella eingereiht waren, hierher gehören (Kurz & Embacher 2012, Kurz & Kurz 2012). Der erste stammt von Mitterberger (1909) vom Mooserboden in Kaprun, der zweite von Fritz Mairhuber von der Schlossalm bei Bad Hofgastein. Beide Fundorte liegen in rund 2 000 m ü. A. Höhe. Die Futterpflanze von Tinagma perdicella, die Walderdbeere (Fragaria vesca) ist in Salzburg allerdings nur bis rund 1 700 m ü. A. dokumentiert, während Geum montanum, die mögliche Futterpflanze von T. signatum von 1 650 - 2 500 m ü. A. nachgewiesen wurde (Kurz & Kurz 2012). Sicher bestimmt werden können von den beiden Tinagma-Arten zur Zeit allerdings nur Weibchen, bei den Männchen hat man noch keine Unterscheidungsmerkmale gefunden. Berücksichtigt man auch die beiden fraglichen Funde, so erstreckt sich die bisher bekannte Höhenverbreitung von T. signatum im Land von 1 550 - 2 100 m ü. A.(Kurz & Kurz 2012). Zum Lebensraum der Art liegen keine Angaben vor, die Imagines fliegen im Juli und August.

Biologie und Gefährdung

Über die Lebensweise der Imagines ist nichts bekannt. Huemer & Wieser (2000) vermuten im Alpenraum eine Assoziierung der Art mit Geum montanum (Futterpflanze der Raupen ?). Eine Beurteilung einer eventuellen Gefährdung ist mangels Daten nicht möglich.

Weiterführende Informationen

Allgemeine Informationen und Hilfe:

Naturkundliche Gesellschaft

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Über das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora
Das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora möchte eine Übersicht über alle Pflanzen-, Pilz- und Tierarten des Landes Salzburg erstellen. Wer eine Art beschreiben will, kann sich die hier hinterlegte Formatvorlage kopieren und für einen neuen Artikel verwenden. Im Abschnitt "Material und Methoden" wird erklärt, wann deutsche und wann lateinische Namen als Artikelnamen verwendet werden sollen.


Quellen

  • Embacher, G., P. Gros, M.E. Kurz, M.A.Kurz & C. Zeller-Lukashort 2011: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematisches Verzeichnis mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur 19: 5-89.
  • Huemer, P. & C. Wieser 2000. Weitere Erstfunde von Schmetterlingen für Kärnten (Insecta/Lepidoptera). Carinthia II: 465-474.
  • Kurz, M. A. & G. Embacher 2012. Douglasiidae, Bucculatricidae und Roeslerstammiidae des Landes Salzburg. Zeitschrift für Entomofaunistik (submitted).
  • Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2012. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 14 Mai 2012].
  • Mitterberger, K. 1909. Verzeichnis der im Kronlande Salzburg bisher beobachteten Mikrolepidopteren (Kleinschmetterlinge). – In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 49: 195-552.