Alberti von Poja
Die Alberti von Poja sind ein ursprünglich trientinisches Adelsgeschlecht, das im 18. Jahrhundert auch dem Adelsstand der Hohe Salzburger Landschaft angehörte.
Ihr Wappen scheint in der Salzburger Landtafel von 1705 auf.[1]
Vielleicht ist diesem Geschlecht auch der Salzburger Hofkanzler Franz Andre de Alberti[2] zuzurechnen.
Die reichsgräfliche Linie
Francesco Antonio Alberti de Poja (* 1646; † 1722) und Eleonora Bonelli di Cavalese hatten zahlreiche Kinder, darunter Giovanni Battista Antonio Alberti de Poja (* 1690; † 1764).[3]
Giovanni Battista Antonio Alberti de Poja (* 1690; † 1764) studierte um 1700 u. a. in Salzburg und war 42 Jahre lang Hofkanzler des Fürstbischofs von Trient. Um 1713 heiratete er Ursula Arcangela Saraceni, mit der er zahlreiche Kinder hatte, darunter Albert[o] Vigil[io] (*1735; † 1811).[3]
Den Reichsgrafenstand erhielten am 20. März 1774 die Brüder
- Albert Vigil de Albertis di Poia, fürstbischöflich trientinischer Rat und Hauptmann des Schlosses Riga,
- Clemens Anton, fürstlich-salzburgischer Hofkammerrat, 1763 Salzburger Landmann, und
- Franz Anton, Domherr zu Trient.[4][1]
Clemens Anton Alberti von Poja heiratete am 16. März 1743 in Salzburg (St. Andrä) Maria Anna Elisabeth von Caspis (* 1722), Tochter des Franz Matthias von Caspis und der Maria Anna von Zillerberg.[5]
Er scheint in den Salzburger Staatskalendern vor 1796 als im Jahr 1765 ernannter hochfürstlicher, aber nicht frequentierender Kämmerer auf.
In Anton von Schallhammers[6] Aufzählung der im Jahr 1860 noch existierenden landständischen Geschlechter scheinen die Alberti von Poja nicht mehr auf; es waren daher damals wohl keine Nachkommen des Grafen Clemens Anton Alberti von Poja am Leben.
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 "Grafen Alberti von Poja" auf www.edelleute.eu, nach Moriz Maria Edler von Weittenhiller: Der Salzburgische Adel in J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch, IV. Bd., 6. Abteilung (Nürnberg 1883), S. 3, Tfl. 1, und anderen Quellen.
- ↑ Laut Joseph Ernst Ritter von Koch-Sternfeld: Salzburg und Berchtesgaden: in historisch-statistisch-geographisch- und staatsökonomischen Beiträgen (Salzburg, Mayr’sche Buchhandlung, 1810) S. 13 f, war Franz Andre de Alberti Kanzler unter Franz Anton Fürst Harrach (Erzbischof 1709–1727).
- ↑ 3,0 3,1 Fiammetta Baldo, Per la biografia di una gentildonna trentina del Seicento: Marina Alberti-Poja, Diss. Trento 1994/95. Zitiert nach Biblioteca Comunale di Trento – ESTeR.
- ↑ Johann Christian von Hellbach: Adels-Lexikon, Erster Band: A–K (Ilmenau 1825) S. 58.
- ↑ Franz Martin, Beiträge zur Salzburger Familiengeschichte. 35. Caspis, in: MGSLK 77, 1937, S. 126-128 (127).
- ↑ Über die Stände-Verfassung im Herzogthume Salzburg, in: MGSLK 1, 1860/61, S. 15-16