Benediktinerabtei Seckau
Die Benediktinerabtei Seckau, Abtei Unserer Lieben Frau (lat. Abbatia B.M.V. Secoviensis), ist ein Kloster der Benediktiner in Seckau in der Steiermark. Sie ist Mitglied der Beuroner Kongregation und war bis 1782 Bischofssitz der Diözese Seckau.
Geschichte
Adalram von Waldeck stiftete 1140 in St. Marein bei Knittelfeld ein Kloster für Augustiner-Chorherren. Schon 1142 wurde die Gründung mit Genehmigung des Salzburger Erzbischofs Konrad I. von Abenberg auf die Hochebene von Seckau verlegt. Am 16. September 1164 weihte Bischof Hartmann von Brixen die ab 1143 erbaute romanische Kirche. Auf Veranlassung von Papst Honorius III. und Erzbischof Eberhard II. von Regensberg von Salzburg wurde 1218 die Salzburger Suffragandiözese Seckau eingerichtet. Die Stiftskirche wurde nun auch Kathedralkirche (bis heute wird sie deshalb als Dom im Gebirge[1] bezeichnet). Bis 1491 bestand in Seckau ebenso ein Chorfrauenkloster. 1782 wurde das Chorherrenstift durch Kaiser Joseph II. aufgehoben und der Sitz der Diözese nach Graz verlegt. Die Kunstschätze und Bücher wurden verschleppt, mehr als ein Drittel der Stiftsanlage wurde abgerissen oder verfiel. 1883 besiedelten Beuroner Benediktiner das Klostergebäude und bewahrten es vor dem gänzlichen Ruin. 1940 wurde die Abtei durch die Nationalsozialisten aufgehoben, die Mönche wurden aus der Steiermark ausgewiesen. Nach der Rückkehr des Konventes 1945 erlebte die Abtei neuerlich eine Phase des Wiederaufbaus.
Die Benediktinerabtei Seckau war zeitweise ein Salzburger Eigenkloster des Stiftes St. Peter.
Quelle
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Benediktinerabtei Seckau"