Bildstock am Falkensteinweg
Der Bildstock am Falkensteinweg, ein Kleindenkmal in St. Gilgen, dürfte der älteste Bildstock am Wolfgangsee sein.
Über den Bildstock
Auf der Steinsäule am Uferweg des Wolfgangsees in der Fürberg-Bucht stehen die Jahreszahl 1509 und "Ulrich Nagl aus Ulm, Bürger zu St. Wolfgang, und Elisabeth, seine Frau, haben dise Figur lassen machen".
In den Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde beschrieb Gustav Zeller, 1894 bis 1898 Bürgermeister der Stadt Salzburg und Landeskundler, den Bildstock als "Pestsäule am Falkenstein". Und weiter "Diese spätgotische Betsäule ist aus weißem Kalkstein gearbeitet, wie solcher in den Steinbrüchen am Plomberg nächst St. Gilgen vorkommt und hat eine Höhe von etwas über 2 m. [...] Seitlich unter der Jahreszahl ist die Form eines 8 cm langen Nagels in den Stein gemeißelt - das Namenssymbol des Stifters, woraus gefolgert werden muß, daß dieser auch zugleich der Verfertiger des Kunstwerkes, somit ein Steinmetz war. Der Wortlaut der Inschrift steht dieser Annahme keineswegs entgegen da die Worte 'dise Figur lassen machen' sich nur auf das eigentliche Bildstöckl in der Nische des Gehäuses bezogen haben dürfte. Im Laufe der Jahrhunderte kam dieses jedoch abhanden und ist durch ein aus neuester Zeit stammendes gemaltes Heiligenbild ersetzt worden. [...] Die Nische der Betsäule war einst mit einem Eisengitter verwahrt, das auch nicht mehr vorhanden ist [...] An diese Säule knüpft sich keinerlei Sage."
Die Wolfgang-Figur kam nach Angaben des St. Gilgener Museumskustos Augustin Kloiber erst bei der Restaurierung der Säule nach 2010 in die Bildnische. Damals wurde auch das Dacherl gemacht und das Gehäuse wieder mit einem schmiedeeisernen Gitter gesichert.
Weblink
→ Für nähere Informationen zu "Bildstock am Falkensteinweg" siehe auch den Originalartikel von Kulturklauberin Daniele Pabinger auf SN.at.
Quelle
- ANNO, Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Ausgabe 1900, Seite 271