Hutmacher Zapf

Hutmacher Zapf war ein Familienunternehmen in Werfen. das 1893 gegründet wurde und im März 2024 den Konkurs anmelden musste.
Geschichte
In der Hutmanufaktur wurden aus Haar- und Wollfilz aus Europa in 15 Fertigungsschritten in echte Zapf Hüte. Der Hutmacherbetrieb wurde 1893 von Johann Zapf in Werfen gegründet. 1905 wurde das Unternehmen zum "k.u.k. Kammerlieferanten" ernannt. Die Hüte waren nicht nur bei Vereinen, sondern auch bei der Prominenz beliebt. Die Habsburger waren Kunden, ebenso wie die Schauspielerin Marlene Dietrich.
Seit 2018 war Hutmacher Zapf mit einem Geschäft in der Salzburger Altstadt im Haus Klampferergasse 6 vertreten.
Am Landesgericht Salzburg wurde am Donnerstag, den 14. März 2024 ein Konkursverfahren aufgrund eines Eigenantrags eröffnet. Geschäftsführer Robert Bartolot schildert den "Salzburger Nachrichten", das vor vier Jahren seine Frau Theresia, geborene Zapf, unerwartet starb, die den Traditionsbetrieb in vierter Generation führte. Er habe versucht, das Unternehmen nach ihrem Tod weiterzuführen und investierte viel Zeit und Geld, aber es hat letztendlich nicht gereicht. Bis zuletzt stand er selbst im Geschäft in der Salzburger Altstadt. Er sieht einfach keine Zukunft mehr für den Betrieb, die Kinder hatten kein Interesse und er selbst habe einen völlig anderen beruflichen Hintergrund.
Laut AKV und KSV1870 sind von der Insolvenz zwölf Dienstnehmer und 20 Gläubiger betroffen. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf 1,1 Millionen Euro, ein Großteil davon Bankverbindlichkeiten. Den Passiva stehen Aktiva von 440.000 Euro gegenüber.
Hutfachgeschäft Zapf in Bad Gastein
Unabhängig vom Werfener Betrieb gibt es nach wie vor (Stand April 2025) ein Hutfachgeschäft Zapf in Bad Gastein, das von einer Familienangehörigen geführt wird.
Quellen
- www.zapf.at, abgefragt am 14. März 2024, war bei einer Kontrolle am 29. April 2025 nicht mehr abrufbar
- www.sn.at, 14. März 2024: "Werfener Traditionsbetrieb in Konkurs: Nach 130 Jahren haut Zapf den Hut drauf."